Interview mit Dr. Elisabeth Müller


Inhalt

Die Nieren unserer Katzen sind ein besonders schützenswertes Organ, denn sie vollbringen Tag für Tag Höchstleistungen für unsere Katzen. Und: Wenn etwas an den Nieren kaputt geht, ist das nicht mehr umzukehren. Was kaputt ist, bleibt kaputt. Ein guter Grund für regelmäßige Gesundheitskontrollen - am besten schon ab dem mittleren Alter. Neben dem SDMA Wert, einem Frühwert zur Erkennung von Nierenerkrankungen, gibt es seit neusten auch noch den FGF-23 Wert. Was es damit auf sich hat und wie uns dieser Wert zukünftig bei der Vorsorge unterstützen kann, erklärt Tierärztin Dr. Elisabeth Müller, Laborkeitung von Laboklin.


Die Miau Katzen-Podcast Shownotes

Hier findest du alle Zusatzinformationen und Links für Folge #196 des Miau Katzen-Podcasts.

Über Dr. med. vet. Elisabeth Müller:
Dr. Elisabeth Müller absolvierte das Tiermedizinstudium in Hannover und promovierte dort im Institut für Mikrobiologie, in dem sie anschließend auch mehrere Jahre angestellt war.
Nach einer mehrjährigen Tätigkeit in der Pharmaindustrie, während der auch die Qualifikation zum Fachtierarzt für Mikrobiologie erfolgte, wechselte sie zum Labor Laboklin GmbH & Co KG, dass sie seit 1989 leitet.
Sie ist Koautorin und Autorin zahlreicher Publikationen, führt regelmäßig Seminare und Vorträge durch und ist Mitglied der bayerischen Delegiertenversammlung. Zudem ist sie Diplomate des European College of Veterinary Microbiology.
Gute Diagnostik insbesondere für die Tiere, mit denen der Mensch im engen Umfeld lebt, ist ihr ein zentrales Anliegen. Die Vierbeiner im eigenen Haus sorgen dabei dafür, dass dieser Fokus nie verloren geht.

Weitere Informationen unter: www.Laboklin.de

Mit freundlicher Unterstützung unseres Werbepartners:
Golli-Thek® – Frische Futterpflanzen für deine Lieblinge!

Ein neuer Wert für die Nierenvorsorge bei der Katze – FGF-23

Die Nieren unserer Katzen sind ein besonders schützenswertes Organ, denn sie vollbringen Tag für Tag Höchstleistung für unsere Katzen. Und wenn etwas an den Nieren kaputt geht, ist das nicht mehr umzukehren. Was kaputt ist, bleibt kaputt. Ein guter Grund für regelmäßige Gesundheitskontrollen, am besten schon ab dem mittleren Alter. Neben dem SDA-Wert, einem Frühwert zur Erkennung von Nierenerkrankungen, gibt es seit neuestem auch noch den FGF-23-Wert.

Was es damit auf sich hat und wie uns dieser Wert zukünftig bei der Vorsorge unserer Katzen unterstützen kann, erklärt Tierärztin Dr. Elisabeth Müller.

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Miau Katzen Podcast. In dieser Podcast Folge geht es wieder einmal um die Möglichkeiten der Nierenvorsorge. Also was können wir im Rahmen der Vorsorge untersuchen lassen, um eine Nierenerkrankung möglichst frühzeitig zu erkennen und parallel dazu natürlich um frühestmöglich mit einer geeigneten Behandlungsform starten zu können.

Und in diesem Bereich hat sich gerade ganz aktuell eine kleine Neuerung ergeben, denn es gibt einen neuen Nierenwert. Also einen neuen Wert, der bei einer Blutuntersuchung mitkontrolliert werden kann, der uns dabei helfen kann, das Fortschreiten der Nierenerkrankung noch besser zu erkennen und zu begutachten.

Tierärztin Dr. Elisabeth Müller

Und das erklärt am besten jemand, der richtig Ahnung davon hat, nämlich mein heutiger Interviewgast, Dr. Elisabeth Müller. Elisabeth Müller absolvierte das Tiermedizinstudium in Hannover und promovierte dort im Institut für Mikrobiologie, in dem sie anschließend auch mehrere Jahre angestellt war. Nach ihrer mehrjährigen Tätigkeit in der Pharmaindustrie, während der auch die Qualifikation zur Fachtierärztin für Mikrobiologie erfolgte, wechselte sie zum Labor Laboclin, das sie bereits seit 1989 leitet. Sie ist Co-Autorin und Autorin zahlreicher Publikationen und führt regelmäßig Seminare und Vorträge durch. Ihr Anliegen? Gute Diagnostik, insbesondere für die Tiere, mit denen der Mensch im engen Umfeld lebt. Ihre eigenen Vierbeiner sorgen dabei dafür, dass dieser Fokus nie verloren geht.

Ich begrüße ganz herzlich Dr. Elisabeth Müller. Schön, dass Sie da sind.

Liebe Frau Ruthenfranz, vielen Dank für die Einladung und ich begrüße alle sehr herzlich. Ich freue mich, dass ich bei Ihnen sein darf und ein bisschen was erzählen darf. Es ist ja so, wenn wir unsere Katze zum Tierarzt bringen, dann wünschen wir uns, dass unser Tierarzt, unsere Tierärztin des Vertrauens, alles Mögliche tut und macht, damit wir nachher Informationen haben, Werte haben, Ergebnisse haben, damit wir das Beste für unsere Katze in Sachen medizinischer Versorgung umsetzen können, zusammen mit unserer Tierarztpraxis. Und da kommt eben auch nicht selten ein Labor zur Sprache.

Was ist Laboklin und was macht Laboklin eigentlich?

Okay, Laboklin – als ich angefangen habe, da haben die Leute immer gesagt: Ah ja, ihr macht sauber, oder? Und dann haben sie den Namen mit C-L-E-A-N geschrieben. Doch wir machen nicht sauber, sondern wir sind tatsächlich ein klinisches Labor. Und wir sind ein medizinisches Labor. Also stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Arzt und er sagt, oh ich weiß nicht, da müssen wir mal eine Blutprobe nehmen und wegschicken. Und dann kommen Parameter zurück, irgendwas für Werte über Leber und Niere und Bauchspeicheldrüse und ob sie irgendwelche Entzündungen haben oder ihr Fettwert oder was auch immer. All das ist das, was wir auch machen, nur wir machen es eben nicht nur für eine Spezies, eine Tierart Mensch mit den zwei Beinen. Wir machen das für unsere Haustiere, überwiegend unsere Haustiere, also für die Hunde, für die Katzen, für die Pferde, für die Kaninchen, für die Meerschweinchen.

Das Spektrum ist viel größer. Wir konzentrieren uns nicht nur auf eine Tierart, aber wir konzentrieren uns komplett auf Tiere. Und heute wollen wir uns natürlich auf die Katze konzentrieren. Und die ist es auch wirklich wert, denn wir haben viel, viel mehr Katzen als Hunde bei uns in unseren Haushalten und mit uns zusammen. Und die nehmen auch einen immer größeren Raum natürlich in der Tierarztpraxis ein, aber gar nicht so den großen Raum, wie sie ihn verdienen. Das ist ein bisschen auf der Überholspur, glaube ich.

Vom SDMA-Wert zum FGF-23 Marker

Ja, wir lernen ja immer tagtäglich dazu, was wir für unsere Katzen machen können. In Sachen Vorsorge hat sich in den letzten Jahren, auch seitdem ich mit meinen Katzen Dolly und Pauli – jetzt nur noch mit Dolly – zusammenlebe, hat sich echt viel getan. Wir haben erlebt, wie der SDMA-Wert geboren wurde, um den Nieren ein bisschen mehr auf den Zahn zu fühlen. Und jetzt kriegen wir noch einen neuen Wert vor die Nase gesetzt. Und da ist natürlich spannend.

Was hat das mit diesen Blutprofilen oder diesen Analyseprofilen auf sich?  Wie nimmt das Blut den Weg zu Ihnen ins Labor? Und was können wir Katzenhalter am Ende dann damit anfangen?

Ja, also im Grunde ist es wieder die Parallele zu uns selber. Das kennen wir nämlich doch. Wir gehen zum Arzt und dann wird eine Probe genommen und dann wandert die auf mystische Art und Weise zum Labor. Da kommt nämlich irgendwann ein Fahrer und holt die ab und dann fährt er die zum Labor und dann werden da die Proben aufgearbeitet. Die kriegen erstmal einen Barcode, eine Nummer und dann gehen die in das Laborprogramm. Und dann gehen die Proben in die Maschine und in die Maschinen und dann werden Analysen gemacht. Und genau das, was da passiert, das passiert eigentlich mit den Blutproben von den Tieren auch.

Was ist jetzt der Unterschied? Warum braucht es überhaupt so ein tiermedizinisches Labor?

Der Unterschied ist einmal, dass wir, und das kennen ganz besonders die Katzenbesitzer, dass unsere Patienten nicht ganz so kooperativ sind. Am ehesten kann man das vielleicht noch mit der Pädiatrie, mit den Kleinkindern vergleichen. Die verstehen auch nicht, warum ihnen eine Probe abgenommen wird. und die wehren sich und sind sauer und traurig. Und dann ist die Proben Menge manchmal nicht so wahnsinnig groß, bis dann dieser Versuch der Blutentnahme abgebrochen wird.

Und manchmal ist die Probenqualität auch nicht so toll. Und genau das erleben wir eigentlich bei den Tieren auch. Und dankenswerterweise ist es aber so, dass mehr und mehr Katzen, wirklich Katzen, Tierärzte, wirklich katzenfreundliche Praxen haben, dass sie sich sehr darum bemühen, diesen Prozess der Blutentnahme und des Besuchs erst mal in der Praxis für dieses Tier freundlich zu gestalten. Und das hat riesig große Auswirkungen auf die Probenqualität.

Und wenn die Tiere nicht so wahnsinnig gestresst sind und Angst haben, sind sowieso Prozesse, die wir dem Tier gar nicht zumuten wollen, abgesehen davon.

Aber dann sind auch die Werte, die entsprechen dann viel mehr der Realität von dem, was im Tier passiert, wenn es geruhsam irgendwo ist. Und ich freue mich immer, wenn ich zum Kollegen gehe und der nimmt das Katzenblut so, dass die Katze einfach da sitzt und zuguckt und wartet, bis er fertig ist. Dann weiß ich, die ist überhaupt nicht gestresst, die findet das ganz nett. Und dann weiß ich auch, dass all die Werte, die sonst sich durch Stress verändern können, also die Glucose geht ganz doll hoch, weil ganz viel Energie freigesetzt wird, damit die Katze eigentlich abhauen kann, was sie eigentlich möchte, wenn sie sich nicht wohlfühlt. All diese Sachen, die passieren dann eben nicht. Das Labor kann nur das messen, was drin ist in der Probe. Nicht mehr und nicht weniger.

Und alles andere, um aus diesem Befund vom Labor nachher eine Diagnose zu machen, das muss der Tierarzt machen. Und da muss der Tierbesitzer helfen, um das zu einer kompletten Geschichte zusammenzufügen. Und dazu gehört, wir wollen ein Tier, das möglichst nicht gestresst ist, das möglichst nicht groß viel gefressen hat. Wir brauchen eine vernünftige Probenmenge und dann natürlich einen guten Transport. Und dann muss man all das zusammenfügen mit dem, was man als weitere kranken oder gesunden Geschichte eigentlich von dem Tier hat. Denn das Labor kann immer nur eine Analyse machen und es wird es so gut wie möglich machen mit den bestmöglichen Methoden, der bestmöglichen Expertise.

 

Das wird abgeprüft über eine Akkreditierung zum Beispiel. Aber alles drumrum, das kann das Labor nicht leisten. Und darum ist es so wichtig, dass der Tierbesitzer einfach mit dem Tier vielleicht auch ein bisschen übt. Wie kommt es stressfrei zur Klinik? Dass man sich eine Praxis auswählt, wo man weiß, dass da geht es ruhig zu für das Tier. Und dass das alles eigentlich in einer recht stressfreien und freundlichen Umgebung passiert. Ich habe selber genauso wie ich, ich bin so Zwitter, mehr als ein Zwitter. Ich bin ein Katzenbesitzerin, schon lange, immer wieder.

Ich bin auch eine Hundebesitzerin. Ich habe immer eine Katze und einen Hund und die kommen auch gut miteinander zurecht. Und von daher weiß ich auch, wie das ist, wenn die älter werden, wenn man nachher irgendwann mal Abschied nehmen muss, dass man eigentlich gucken möchte, dass man so lange wie möglich so gesund und gut wie möglich zusammenlebt. Und dann bin ich Tierärztin von Beruf. Und dann bin ich aber auch die Laborfrau. Und ich kenne also alle drei Facetten und ich weiß, wie wichtig das ist, dass sie gut miteinander zusammenspielen, damit das, was wir produzieren, an Werten auch was das ist, was wirklich zum Erfolg führt.

Und Erfolg ist eben Erkennung von Krankheiten, Früherkennung von Krankheiten, ein gutes Monitoring, wenn eine Funktionseinschränkung da ist, damit man möglichst passgenaue Maßnahmen ergreifen kann. Und passgenaue Maßnahmen sind gerade bei den Nierenerkrankungen ja das, was den Prozess möglichst früh aufhält oder verlangsamt, damit wir mit unseren vierbeinigen Hausgenossen möglichst lange gut zusammenleben können. Als kleiner Einwurf rund um die Nierenerkrankung, wir hatten es in vorherigen Podcastscholgen schon mehrfach besprochen, wenn etwas bei uns oder bei unseren Katzen an den Nieren kaputt geht, ist es irreparabel. Wir können es nicht wieder zurückdrehen.

Das heißt, wir Katzenhalter sind eigentlich aufgefordert, so früh wie möglich mitzubekommen, dass da etwas kaputt geht, dass da etwas im Gange ist, damit wir Gegenmaßnahmen ergreifen können und zumindest den, ja ich nenne es jetzt wirklich mal Zerstörungsprozess verlangsamen können, weil komplett aufhalten können wir ihn ja leider immer noch nicht, aber wir können zumindest einiges tun, damit es nicht so schnell voranschreitet und die Lebenszeit mit Lebensqualität bleibt.

Relevante Werte bei Früherkennung und Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz (CNE)

Welche Werte sind denn das in erster Linie, wenn wir jetzt schon bei den Laborwerten und über die Profile sprechen?

Ja, wir können über Laborwerte und Profile sprechen. Das ist natürlich absolut so. Das, was bei der Niere kaputt geht, das ist kaputt. Das kann ich nicht wieder reparieren.

Es ist aber auch so, dass die Organe eine ganz große Reservekapazität haben. Das heißt, die Katzen, genauso wie alle anderen, die kommen mit einem Reservetank an Funktionsmöglichkeiten auf die Welt. Wir kriegen aber auch dummerweise gar nicht so richtig mit, was im Hintergrund schon alles kaputt geht, wenn wir nicht gucken. Und zum Gucken gehört, dass wir uns die Nierenparameter, in dem Fall die Nierenparameter, angucken und sagen, die Funktionsparameter angucken und sagen, wo sind wir in diesem Prozess des Kaputtgehens. Und am Anfang haben wir uns Creatinin angeguckt und haben gesagt, das ist ein Muskelstoffwechsel, ein Produkt aus dem Muskelstoffwechsel. Und haben uns angeguckt und haben gesagt, das, was andauernd anfällt aus dem Muskelstoffwechsel, muss die Mira ausscheiden, tut sie es nicht, haben wir wie einen Rückstau im Prinzip und dann haben wir erhöhte Konzentration. Einfaches Prinzip, ganz toll, Problem, mehrere Probleme.

Erstens die Muskelmenge, die Muskelmasse ist abhängig vom Training, vom Alter, von der Rasse. Und da wissen wir eigentlich, dass sie sogar abnimmt im Alter. Und dann haben wir da Variablen in der Messung, die mit der Niere nichts zu tun haben. Und das Nächste ist, dass der Anstieg aus dem, was wir Referenzbereich nennen, also das, wo wir sagen, das ist der die große Konzentrationsmenge von bis, die wir als normal, als gesund ansehen. Der Anstieg darüber passiert eigentlich erst, wenn schon drei Viertel kaputt sind von der Niere. Und das heißt, dann sehen wir erst, was, wenn überhaupt nur noch ein Viertel funktioniert. Das ist nicht mehr viel, mit dem man da handeln kann. Und dann hat man eigentlich angefangen und gesucht nach Funktionsparameter, solchen Funktionsparameter, die ein bisschen früher schon aufzeigen. Und das erste war das Cystatin C.

Von Cystatin C, über Kreatinin & Indoxylsulfat und SDMA, bis zu FGF-23

Das ist ein Kernstoffwechselprodukt von Zellen, die ja immer wieder abschäfern und absterben und neue produziert werden. Da hat man festgestellt, das war ein großer Hype eigentlich wieder dann beim SDMA. Da hat man dann festgestellt, dass es aber gar nicht so viel früher war, eigentlich, dass es Anstieg als das Creatinin. Dann kam das SDMA, das ein Stoffwechselprodukt aus dem Eiweißstoff oder ein Produkt aus dem Eiweißstoffwechsel ist, eigentlich von der Arginin-Aminosäurenabbau. Und das ist ein bisschen zuverlässiger, stabiler. Und da haben wir jetzt festgestellt, das zeigt eigentlich schon an, das steigt schon an, wenn 25 Prozent kaputt sind, Also wenn ein Viertel kaputt ist, Kreativen erst, wenn 75 Prozent kaputt sind.

Also ein viel, viel früherer, sensiblerer Marker. Und das ist natürlich toll. Und da haben wir gesagt, das ist jetzt was gar nicht Tolles. Aber damit können wir eigentlich auch noch nicht stehen bleiben, weil wir auch wissen wollten, dann was führt denn vielleicht auch dazu, dass diese Nierenfunktion eingeschränkt wird? Und dann kam Indoxylsulfat ins Spiel als ein Parameter, der sagt, das sind nephrotoxische Substanzen, die da gemessen werden, Substanzen, die dazu führen, dass die Niere auch geschädigt wird. Die wollen wir natürlich rausfiltern nach Möglichkeit. Die kann man also messen.

Der CNE Marker FGF-23 – Was genau ist das?

Und als letztes ist jetzt FGF-23 gekommen. Und das ist ein Parameter, das ist eigentlich ein Hormon, das vom Knochen gebildet wird. Und der Knochen reagiert in dem Moment mit FGF-23-Ausschüttung, wenn der Phosphatgehalt im Serum ansteigt. Jetzt können Sie sagen, was soll das denn? Aber das ist ein Maß eigentlich auch mit.

Das ist ein Maß dafür, wie gut die Nierenfunktion ist. Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, entsteigt der Phosphatspiegel und dann wird FGF-23 ausgeschüttet, um dann gegenzuregulieren. Das macht der Körper ja ganz schick, weil er ja auch den Knochenstoffwechsel mit berücksichtigen muss, um das System am Laufen zu halten, was da eigentlich ein Lebewesen heißt. Diesen Parameter haben wir uns jetzt auch angeschaut, FGF-23.

 

Und wir haben bei Laboklin tatsächlich geschaut, es gibt verschiedene Tests auf dem Markt, die FGF-23 messen. Die sind natürlich nicht alle unbedingt gleich gut geeignet, um den Wert bei Katzen zu bestimmen. Und wir haben uns drei verschiedene Tests angeschaut und haben gesagt, welcher funktioniert eigentlich bei der Katz am besten. Da haben wir uns Proben genommen von Katzen mit unterschiedlich stark eingeschränkter Nierenfunktion und haben dann festgestellt, es gibt einen Test, der eigentlich am besten funktioniert und haben eben auch festgestellt, dass der Parameter jetzt kein Parameter ist der uns noch früher zeigt vielleicht als SDMA, dass die Niere geschädigt ist.

Erkennbare Symptome der chronischen Nierenerkrankung sieht man erst viel zu spät

Das wäre natürlich toll, wenn man jetzt was hätte, wo ich dann noch früher als bei 25 Prozent Schädigung sehen könnte. Das ist es nicht, aber es ist dafür ein Parameter, der mir den fortschreitenden Verlauf der Nierenfunktionsschädigung ganz gut monitoren kann. Also da kann ich sagen, es gibt ja diese Iris Stages, die Katzenleute, die sich mit Nieren beschäftigen, die kennen die meistens. In der Tat, ja.

 

Also die unterschiedlichen Stadien, die man einteilt in Nierengesund bis zu Extremnierenkrankung, um das mal so zu sagen. Und wenn ich mir diesen Verlauf der Nierenschädigung angucke, dann kann ich mit FGF-23 eigentlich ziemlich gut sagen, wo auf diesem Verlauf, auf dieser nicht eben gerade, sondern ja so einer schräge, wo in diesem Verlauf ist mein Tier und wie verändert sich mein Tier. Das ist natürlich zum Monitoren dann ein wunderschöner Parameter. Das heißt, wir haben jetzt unterschiedliche Parameter. Wir haben so ein Allerweltsparameter. Kreatinin sagt mir was über die Nierenfunktion.

Wir haben ein SDMA, das mir früher als Früherkennungsmarker einfach früher Bescheid sagt. Bei Hunden zum Beispiel wissen wir jetzt aus unserer Vorsorgeaktion, wir haben doppelt so viel SDMA-positive Tiere als Creatinin-positive Tiere. Das heißt, wir kriegen die wirklich sehr, sehr viel früher zu fassen, diese Patienten. Und dann haben wir eben Indoxysulfat, das uns zeigt, müssen wir vielleicht diätetisch irgendwas machen oder müssen wir was medikamentöses machen, um Toxine rauszufiltern, die die Niere weiter schädigen könnten.

Und wir haben das FGF-23, um zu monitoren, wie ist der Verlauf. Und das ist eigentlich auch ein schönes Beispiel, um zu sagen, so was kann man dann bündeln und sagen, ich mache ein Profil. Und das wäre dann zum Beispiel ein Nierenprofil, wo man sagt, ich will alles rund um die Niere eigentlich mit einer Blutuntersuchung abgreifen. Und dann schauen, wie sind die unterschiedlichen Prozesse, wie kann ich die beschreiben am besten, um dann auch die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen.

Wann wird der FGF-23 Marker im Blut geprüft? Ist dieser Blutwert ab sofort immer mit dabei?

Das heißt, wenn ich jetzt mit meiner Katze beim Tierarzt bin und habe eine Katze, die entweder im entsprechenden Alter schon ist oder die schon, ja, wo man schon weiß, dass sie nierenkrank ist, dann wird der Tierarzt wahrscheinlich sich für dieses Nierenprofil entscheiden, wo diese ganzen Parameter enthalten sind, wenn wir die Blutprobe abgeben. Verstehe ich das so richtig?

Oder, Frage zwei, könnte er sich auch anders entscheiden und könnte sagen, brauchen wir gar nicht, ich hab hier einen anderen Test, den nehmen wir nicht. Geht das? Gibt es eine Alternative dazu? Oder ist das so, man kann sich drauf verlassen? Ich lehne mich zurück als Katzenhalter, gebe meine Dolly beim Tierarzt ab, sag bitte Blut abnehmen. Und dann ist beim nächsten Mal auch dann, weil wir werden das nächste Mal tatsächlich erst im Juli zum Tierarzt zur Blutentnahme wieder gehen, wir waren nämlich erst.

 

Und da ist dann der FGF 23-Wert dann auch mit von der Partie. Das kommt drauf an, was Ihr Tierarzt jetzt wirklich machen möchte. Und da muss er eigentlich auch mit Ihnen im Gespräch sein und Sie müssen mit Ihrem Tierarzt im Gespräch sein. Denn das muss ja zusammen rausgefunden werden, wo Sie gemeinsam hinlaufen wollen. In der besten aller Welten wird er wahrscheinlich mit Ihnen besprechen und sagen, wenn die Katze jetzt schon nierenkrank ist, sollen wir, das müssen Sie aber entscheiden, sollen wir mal genau gucken, wie ist die Funktion eingeschränkt? Wie sieht das aus, was Toxine angeht? Wo im Verlauf der Erkrankung ist die Katze? Dann müssen sie sagen, ja, will ich machen, und das Geld gebe ich dafür aus. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass es automatisch passiert ist. Wäre auch nicht ganz fair, wenn er automatisch sagen würde, das mache ich jetzt alles.

 

So war die Frage auch nicht ganz gemeint. Ich meinte vielmehr: Wenn es um die Niere sowieso schon geht, ab einem gewissen Alter, die Katze ist vielleicht schon eine Seniorin oder sogar Superseniorin. Und wir sagen: Ja, wir wollen natürlich auch die Nierenwerte checken lassen. Als Katzenhalter sagt man das so salopp, „wir lassen auch die Nierenwerte checken“. Aber so im Detail wissen wir oftmals gar nicht, was dabei relevant ist.

Aber es ist eigentlich richtig. Also ich glaube, die Geschichte geht ein bisschen früher los. Für mich würde sie früher losgehen. Also ich sehe eigentlich mit Bedenken oder wie soll ich das nennen, dass immer noch sehr, sehr viele Tiere eigentlich relativ spät ins Monitoring gehen, wenn sie überhaupt ins Monitoring gehen. Und das ist extrem wichtig, dass wir mit dem mittelalten Tier eigentlich schon anfangen und sagen, wir machen eine Blutuntersuchung gehört zur Gesundheitskontrolle mit dazu. Warum? Weil ich dann nämlich sehe, wo sind diese Konzentrationen der unterschiedlichen Parameter, wo sind die eigentlich bei meinem Tier? Und mein Tier baut dann praktisch mit dem baue ich den eigenen Referenzwert auf. Das ist die Referenz von meinem Tier, wenn es gesund ist, wenn es mittelalt ist.

Und dann sehe ich Veränderungen. Wenn ich das regelmäßig mache, sehe ich Veränderungen natürlich viel früher als wir sind im Referenzbereich, bildet 95 Prozent aller gesunden Tiere ab. Alle Rassen. Das ist ein riesig breiter grobes Raster. Wenn ich da hinten rausfalle, dann ist bei mir persönlich schon ganz viel passiert. Und wenn ich jetzt früh anfange und früh meinen eigenen Referenzbereich im Prinzip darstelle, dann sehe ich auch Sprünge aus diesem normalen Bereich, wo mein Tier sonst immer gewesen ist, die sehe ich eigentlich relativ früh, viel früher als wenn ich mich auf einen allgemeinen Referenzbereich verlasse.

Früherkennungsmarker wie SDMA sind wichtig, um CNE frühzeitig zu erkennen

Und wenn ich das dann auch kombiniere mit Markern, mit Früherkennungsmarkern, wie in dem SDMA zum Beispiel, dann habe ich die Chance, dass ich also den Erkrankungsprozess sehr, sehr früh auch schon erkenne und dann Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Und diese allgemeinen Seniorenprofile, Vorsorgeprofile, die sind extrem wichtig. Und die kann ich wirklich nur jedem raten, dass er da rechtzeitig genug anfängt.

Einmal im Jahr. Das muss man eigentlich schaffen können. Und das ist, ich sag mal, der Gegenwert von einmal schön essen gehen. Das sollte eigentlich klappen. Und wenn man das gemacht hat, dann guckt man ja noch nicht so in die Tiefe von ihren Funktionsparameter. Aber da guckt man ganz klassisch mit dem Creatinin und mit dem Früherkennungsmarker wo ist mein Tier eigentlich in der Funktion? Da guckt man halt auch alle anderen Organsysteme an. Das ist ja auch wichtig. Das Tier besteht ja nicht nur aus Niere, auch wenn das eine der Haupterkrankungen bei der Katze ist. Und wenn dann Auffälligkeiten sind, dann geht man in die Tiefe weiter und sagt dann, okay, da will ich jetzt gucken, wo bin ich eigentlich in diesem komplexen Geschehen vom Gesundheitsprozess.

Aber in dem Nierenprofil, wenn ich jetzt sage: Hallo, lieber Tierarzt, ich möchte gerne die Nieren untersuchen lassen, mit den gängigen Methoden, kann man da jetzt schon davon ausgehen, dass der FGF-23-Wert da schon drin ist? Oder ist das wirklich aktuell noch so, dass wir darauf hinweisen müssen? Und dass wir noch mal erinnern müssen sollten? Also beim SDMA-Wert kann ich mich erinnern, da war es noch nicht so, da habe ich immer ein bisschen gequengelt, weil ich aus guter Quelle sehr früh dran war. Und mein Tierarzt hat damals gesagt, der neue Wert, der sagt ja noch gar nichts. Ja, muss das sein?

Ja, das ist eigentlich, das wird mit dem FGF 23 genauso sein. Also es ist nicht, Sie können nicht davon ausgehen, dass jeder Tierarzt das voll auf dem Schirm hat. Und Sie können auch nicht davon ausgehen, dass in jedem Nierenprofil der Parameter mit enthalten ist. Da hat natürlich schon jedes Labor die Freiheit, seine Profile so zusammenzustellen, wie die Mitarbeiter des Labors meinen, wie es sinnvoll ist. Wissen Sie, wir haben bei uns im Labor ungefähr 100 Tierärzte, die sind auf unterschiedlichen Bereichen spezialisiert und die geben sich viel Mühe und machen sich viel Gedanken, immer am Puls der Zeit zu sein und die Profile alle so zusammenzustellen, dass wir eine maximale Aussage haben und die größtmögliche Sicherheit für die Aussage auch. Und das will ich niemandem anders absprechen, aber da entscheiden sicherlich nicht alle gleich. Wenn wir noch mal uns die Vorteile des FGF-23-Werts so ein bisschen angucken. Sie haben gerade gesagt, man kann damit den Verlauf besser monitoren, so gut, so schön. Jetzt sage ich mir als Katzenhalter natürlich, Was hat das für eine Bedeutung für mich?

Was sagt uns der FGF-23 Wert?

Heißt das nur, ich weiß im schlimmsten Fall, wie lange meine Katze noch zu leben hat oder eine Tendenz der Lebenserwartung? Oder kann ich dann auch eingreifen, kann ich etwas tun? Wenn ich merke, der FGF-23-Wert verändert sich in die negative Richtung, gibt es da Maßnahmen, die ich ergreifen kann und sollte? Natürlich in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt oder der Tierärztin.

Ja, das wird sicherlich der Fall sein. Wir wissen, dass wir mit dem FGF-23 einen Marker haben, der wirklich zwischen den Iris-Stadien signifikante Unterschiede zeigt in der Konzentration. Und das ist ein ganz tolles Maß, um zu sagen, wo bin ich da im Krankheitsprozess? Und je nachdem, wo ich da bin im Krankheitsprozess, werde ich dann auch diätetisch oder medikamentös eingreifen, um zu sagen, ich will den Prozess selber verlangsamen. Und da werden Sie mit Sicherheit noch mal tolle Interviewpartner haben, die mit Ihnen über Blutdruck reden und über Diätetik reden. Und dann, das sind all die Maßnahmen, wo wir sagen, wir wollen einfach, dass dieser Prozess nicht in der gleichen Geschwindigkeit weitergeht. Und wir wollen ihn aufhalten oder zum Stillstand bringen, damit unsere Weggefährten dann einfach ein bisschen älter werden.

 

Also wir machen jetzt in vier Wochen, weil wir gesagt haben, wir wollen ja gerecht sein. Und wenn die Hunde beim Tag des Hundes eine Vorsorgewoche kriegen bei Laboklin, dann kriegen die Katzen halt zum Tag der Katze auch eine Vorsorgewoche. Und da werden wir genauso hoffentlich auch ein bisschen Aufmerksamkeit erregen können, um mehr Tiere in die Vorsorge reinzukriegen, damit die möglichst früh dann einfach auch gut bedacht werden.

Also Sie wissen ja, genauso wie ich, je nach Schweregrad der Erkrankung, der Nierenerkrankung, man auch die diätetisch gerade eben unterschiedliche Maßnahmen ergreifen wollen und diese Diäten sind je nachdem wo man da ist auch von der Art der Aufnahme und der Geschmacklichkeit sind die sehr sehr unterschiedlich – also je früher ich da eingreifen kann, desto besser.

Das heißt also für mich als Katzenhalter ist es so, dass der Wert nur im Blut sichtbar ist. Ich habe, auch wenn der sich  ins Negative verändert, noch nichts, was ich an meiner Katze beobachten kann, oder irgendwelche Konsequenzen im Alltag? Oder wie kann ich mir das vorstellen?

Die Niererkrankung verläuft klinisch völlig stumm

Ja, das ist eigentlich klassisch, ganz klassisch eine Erkrankung, die klinisch völlig stumm verläuft, über einen langen, langen Zeitraum. Und das ist ja das Tückische. Das war also wirklich, sagen wir mal, das gebrochene Bein, das sieht man. Die Linsentrübung, die sehe ich auch noch, wenn ich aufmerksam bin. Aber die eingeschränkte Nierenfunktion, die sehe ich nicht. Den Bluthochdruck sehe ich auch nicht. Das wissen wir aber von uns selber auch. Da kriegen wir höchstens ein bisschen Schwindel irgendwann mal und dann merken wir das. Und die eingeschränkte Nierenfunktion bei Menschen, die sieht man auch erst in der Blutuntersuchung. Also das ist dann schon sehr, sehr spät, sehr fortgeschritten, wenn wir dann merken, dass da tatsächlich ein Nierenproblem vorliegen muss.  vorlegen muss. Und das ist eben, weil sie auch selber am Anfang gesagt haben, eine Erkrankung, die man nicht heilen kann, sondern dieser Funktionsverlust ist immer einer, der ewig bleibt, den ich maximal aufhalten kann, zum Stillstand bringen kann. Darum ist es wichtig, dass man früh schaut und das kann man eben einfach nur, indem man sagt, man geht zur Vorsorgeuntersuchung und inkludiert da eben auch eine Blutuntersuchung.

Wie und wo bekommt man den FGF-23 Wert?

Noch eine Frage für unseren nächsten Tierarztbesuch. Ich kann zu jedem Tierarzt hingehen und sagen, ich möchte diese Werte haben. Ob das jetzt der SDMA-Wert ist oder ob der FGF-23-Wert gewünscht ist. Oder gibt es auch wirklich Ausnahmen, die vielleicht mit Laboklin nicht zusammenarbeiten? Wie funktioniert denn das?

Okay, zunächst einmal können Sie natürlich sagen, ich möchte den Wert haben und das heißt nicht unbedingt, dass Sie die Probe zu Laboklin geschickt kriegen. Sie können aber auch sagen, ich möchte, dass meine Probe zu Laboklin geschickt wird und dann wird das sagen, schicke ich sowieso oder sage ich, ich habe eigentlich ein anderes Labor und dann können Sie sagen, will ich aber. Das können Sie natürlich auch machen. Also da sind sie ein freier Mensch im freien Land, genauso wie der Tierarzt auch ein freier Mensch im freien Land ist oder die Tierärztin und sagen kann, habe ich aber keine Lust drauf, dann gehe ich zu einem anderen Tierarzt im Prinzip. Was ich immer raten würde, wenn Sie so eine klare Vorstellung davon haben, was Sie haben wollen, dann sprechen Sie das auch an. Sie sind der Patientenbesitzer oder Sie sind der Kumpan dieses Tieres.

Sie sind diesem Tier emotional näher als jede andere.  Sie sind auch damit die verantwortliche Person. Sie sind der Advokat dieses Tieres. Das sollten Sie sich nicht aus der Hand nehmen lassen. Das kann Ihnen auch niemand abnehmen. Das ist nachvollziehbar.

Nicht umsonst sprechen wir auch in unserem Pet-Competence-Club und auch im Podcast parallel sehr oft darüber, was wir machen können, um ein gutes Tierarzt-Katzenhalter-Team zu bilden. Das ist einfach wahnsinnig wichtig. Wir brauchen natürlich unsere Tierarztpraxen, aber wir müssen natürlich auch immer ganz viele Informationen liefern und unsere Katzen gut kennen und gut beobachten, damit wir genau wie bei den Blutwerten, was Sie eben gesagt haben, damit wir den Normalzustand möglichst gut kennen und merken, wenn es zu Veränderungen kommt, wenn die Katze krank wird, wenn sie vielleicht mal nicht mehr so gut laufen kann und diese ganzen Dinge.

Ja, natürlich. Und wissen Sie, das ist ja auch für den Tierarzt enorm wichtig, denn dieser Patient, diese Katze, wird dem Tierarzt nicht viel freiwillig erzählen. Und die wird auch sich als relativ fit normalerweise darstellen, wenn sie dahin geht. Man zeigt sich als Katze auch von der besten Seite in dem Moment, also von der aktivsten vielleicht.

Und dann ist es ganz, ganz wichtig, dass wir als Tierhalter, als Familienmitglieder von diesen Tieren, dass wir da auch das Wort ergreifen. Das machen wir bei unseren Kindern, die noch nicht reden können, auch, dass wir das Wort ergreifen und dass wir möglichst versuchen, das möglichst neutral darzustellen, was wir da erleben. Und das ist genau das, was der Tierarzt oder die Tierärztin ja auch will. Die möchten ja auch gerne, dass es wirklich ein gut funktionierendes Team gibt zum Wohle des Tieres. Und dann wollen wir natürlich auch die, ich sag mal, die Umgebung so darstellen, dass dieses Tier sich da wohlfühlen kann. Und dazu gibt es ja viele, viele Maßnahmen, die auch gerade die katzenfreundlichen Katzenpraxen durchaus durchführen. Wir haben mal eine nette CD zusammengestellt übrigens damit, wie Tiere hören. Und da können sie zuhören, wie hört denn die Katze das, was wir reden? Oder wie hört die Katze die Geräusche, die um sie herum da sind? Die hört ja anders als wir, mit anderen Frequenzen. Also die Frequenzen hört sie unterschiedlich laut. Und solche Sachen sind halt auch ganz wichtig, um möglichst eine möglichst gute Wohlfühlatmosphäre zu kreieren.

Jetzt hätte ich Sie zum Ende dieser Podcast-Folge fast nach Ihren letzten Worten gefragt. Was wollen Sie den Katzenhaltern mit auf den Weg geben? Aber ich finde, das können wir fast schon so stehen lassen, was Sie gerade gesagt haben. Denn das ist wirklich das, worauf es ankommt. Haben Sie noch etwas auf dem Herzen, wo Sie sagen, Mensch, das möchte ich den Katzenhaltern noch ans Herz legen? Aber wir haben ja schon viele Sachen besprochen. Die Vorsorge, wie wichtig die ist, auch schon im mittleren Alter, damit wir einfach auch Vergleichswerte haben. Die Katze gut beobachten, sich ein bisschen mehr in die Katze hineinversetzen, verstehen, dass die Katzenohren anders hören als die Menschenohren. Gibt es dennoch etwas, was Sie ergänzen möchten?

Ich glaube, wir haben alles gesagt. Es sind einfach unsere Weggefährten in unserem Leben, diese Vierbeinigen Sampfoten, die viel unabhängiger erscheinen als die Hunde, die ein bisschen gefallen wollen und die wir schon sehr genau beobachten sollten, damit wir ihnen gerecht werden.

 

Vielen lieben Dank, Frau Dr. Müller, dass Sie sich die Zeit genommen haben, im Miau Katzen-Podcast vorbeizuschauen. Wen die Nierenthemen näher interessieren, den kann ich noch mal auf die Inhalte im Pet Competence Club verweisen und dorthin einladen. Denn unter www.katzen-podcast.de/club könnt ihr euch kostenlos für die Clubplattform, den Pet-Competence Club registrieren und dort alle Niereninhalte ansehen und auch diese Podcast-Folge als Video ansehen.

Denn ich habe die Frau Dr. Müller und mich gerade auch aufgenommen, Und die Clubmitglieder können uns dann beide sehen, wenn wir sprechen. Das ist für den einen oder anderen auch nett zu sehen, wer denn da überhaupt spricht. Also schaut vorbei und meldet euch im Pet-Competence-Club an, falls ihr noch nicht dabei seid. Und falls ihr Lust habt, in den Sommerferien euch dem Thema Niere noch intensiver zu widmen, dann hört doch auch mal in die alten Podcast-Folgen rein. Denn im Laufe der Zeit haben sich viele spannende Podcast-Folgen ergeben, die ich euch auch noch mal in der Miau-Mediathek als Bundle zusammengestellt habe, sodass ihr euch zu einzelnen Themen ganz intensiv vielleicht im Auto auf dem Weg nach Dänemark oder wo man so schön hinfahren kann jetzt in den Sommerferien, sich ganz gemütlich anhören kann. Vielen lieben Dank, Frau Müller. Ich hoffe, wir sehen und hören uns bald mal wieder.

Ich hoffe auch. Das gibt vielleicht ja nochmal ein ganz schönes Thema.

Genau. Mit Sicherheit. Und eine schöne Zeit. Bis dahin. Tschüss.

Dankeschön. Ade.

Weitere Folgen dieses Podcasts:

128 - Nieren okay? Wichtige Vorsorgeuntersuchungen bei der Katze - Interview mit Yvonne Lambach 1/2 (Dauer: 0:24:34)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

129 - Gibt es Hilfe bei Niereninsuffizienz? - Interview mit Tierärztin Yvonne Lambach 2/2 (Dauer: 0:27:51)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

157 - Unterstützung der Nierengesundheit der Katze - Interview mit Dr. Dr. Susanne Voß (Dauer: 1:18:58)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

184 - "Kaninchengang" bei Katzen mit CNE - Fachtierärztin Dr. Dr. Susanne Voß klärt auf... (Dauer: 0:17:17)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

201 - Die Nieren der Katze mit Fachtierärztin und Nierenexpertin Dr. Dr. Susanne Voß (Dauer: 0:13:31)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

204 - Entspannt Blut abnehmen bei der Katze - geht das? (Dauer: 0:24:36)
♪ Hier KLICKEN, um Folge abzuspielen ♪

Das sagen andere HörerInnen zum Miau Katzen-Podcast