Der Mensch kann beim Zusammenleben mit seiner Katze gesundheitliche Probleme bekommen. Wer sich schon mit einer schweren Allergie herumplagt, wird sicher gerade anderes im Kopf haben, als sich mit der Anschaffung eines Haustieres im Speziellen der Anschaffung einer Katze zu beschäftigen. Oder vielleicht doch?

Jedenfalls lohnt es sich, auch wenn man kein Tierhaarallergiker ist, über dieses Thema nachzudenken und aktuelle Informationen zu sammeln. Denn eine Allergie kann theoretisch jeden Katzenhalter irgendwann einmal treffen. Da ich selbst viele Jahre gegen sämtliche Pollen allergisch war und auch heute noch hin und wieder an trockenen Sommertagen die üblichen dicken Augen und Augenjucken bekomme, interessiere ich mich sozusagen „vorbeugend“. Denn meine Katzen abzugeben ist für mich wirklich unvorstellbar. Ich habe hier also alles was ich im Laufe der Zeit zum Thema Allergie und Katzenhaltung gefunden habe zusammengetragen.

Dolly schläft friedlich - aber auch sie könnte eine Tierhaarallegie auslösen
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Wichtig!

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei allen im Folgenden bereitgestellten Informationen lediglich um eine Sammlung zum Thema Tierhaarallergie handelt. Betroffene können die Informationen als Anregung nutzen, um sich zu diesem Thema bei Ärzten, Heilpraktikern und anderen Experten zu informieren. Alle Angaben sind ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit und ersetzen nicht den Besuch eines Arztes.

Allergenbelastung in der Wohnung minimieren

  • Luftreinigungsgeräte mit Mikrofilter/Luftbefeuchter können Beschwerden lindern (aber man sollte bei den auf die Hygiene der Geräte achten, da sich Schimmelpilze darin bilden können)
  • Möglichst wenige Polster und Textilien und regelmäßiges Durchwischen der Wohnung vermindern die Allergenbelastung in der Luft. Also besser keine Teppichböden sondern Fliesen, Parkett, Laminat.
  • Staubsauger mit Mikrofilter verwenden.
  • Schlafzimmer zur katzenfreien Zone erklären und „bekuschelte“ Kleidung und Decken nicht mit ins Schlafzimmer nehmen.
  • Mein persönlicher Tipp: Es kann auch die Katzenstreu sein, auf welche du allergisch reagierst. Verwende möglichst staubarme Sorten. Da gibt es riesige Unterschiede.

Theorien und „was man so hört“

  • Freigänger verteilen weniger Allergene in der Wohnung als reine Wohnungskatzen (< entgegen der Aussage >) Freigänger wirken noch „allergener“,  da sie zusätzlich noch Pollen mit in die Wohnung bringen
  • potente Kater sollen die meisten Allergene produzieren
  • einige Rassen sollen weniger Allergien auszulösen (zum Beispiel Norwegische Waldkatze, Sibirische Waldkatze, Maine Coon)
  • schwarze Katzen sollen besonders stark Allergien auslösen

Vor der Anschaffung einer Katze

  • empfiehlt es sich ausgiebig „Probe zu kuscheln“, denn der Mensch reagiert nicht auf jede einzelne Katze oder Rasse gleich
  • mit einer Speichelprobe der auserwählten Katze und einer Blutprobe von sich selbst, kann ein (tierlieber) Allergologe testen, ob diese spezielle Katze beim Blutspender eine Allergie auslöst

Möglichkeiten die eigene Gesundheit zu stärken

  • Hyposensilbilisierung durch einen (tierlieben) Hautarzt/Allergologen
  • Schwarzkümmelöl einnehmen (z.B als Kapseln aus der Apotheke)
  • Eigenbluttherapie
  • Laserakupunktur
  • Akupunktur
  • Bioresonanztherapie

Die Allergene „an der Katze“ bekämpfen

  • Die Idee die Allergene an oder auf der Katze selbst zu bekämpfen, halte ich für keine gute Idee und insgesamt für sehr fragwürdig. Denn welche Katze wird es mögen wöchentlich gebadet und/oder eingesprüht zu werden. Von eventuellen gesundheitlichen Schwierigkeiten für die Katze ganz zu schweigen. Trotzdem gibt es zu diesem Zweck Badezusätze, Sprays und Feuchttücher zum Fellabwischen. Wenn die Katze das mit sich machen lässt, weil sie evtl. ohnehin schon regelmäßig gebadet wird, kann es in Ausnahmefällen eine Lösung sein (siehe zum Beispiel http://www.allerpet.de)

Zu guter Letzt

  • Natürlich gibt es Fälle, in denen die Abgabe der Katze aus gesundheitlichen Gründen leider unumgänglich ist. Trotzdem kann und darf das nicht der einzige und erste Weg sein. Am besten sucht man sich einen tierlieben Allergologen und versucht Ruhe zu bewahren.
  • Man sollte versuchen sich von seinen Allergien zu trennen, nicht von seiner Katze!
  • Es gibt keine Katze die „allergen-frei“ ist. Der Speichel jeder Katze enthält Allergene, welche sich beim Putzen über das Fell und darüber in der Umgebung verteilen. Somit scheidet auch die (fast) haarlose Sphynx-Katze Allergene aus, denn sie putzt sich schließlich auch am ganzen Körper.

Alles wieder in Ordnung, wenn man die Katze abgibt?

  • Leider nein, denn die Allergene sitzen in jeder Ritze der Umgebung und können auch durch die gründlichste Reinigung nicht enfernt werden. Aber natürlich sinkt die Konzentration der Allergene in der Umgebung und die Beschwerden gehen in der Regel deutlich zurück oder verschwinden ganz.

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Allergien: Die besten Therapien bei Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma, Tierhaar-Allergien und Haut-Ekzemen 2014 von Barbara Esser3981498097

Allergien gegen Tiere sind heilbar 1996 von Peter Schumacher ISBN: 3877581072

Allergien müssen nicht sein. Ursachen und Behandlung von Neurodermitis, Hautausschlägen, Ekzemen, Heuschnupfen und Asthma 2011 von MAx O. Bruker und Ilse Gutjahr ISBN: 3891890338

Der Allergien-Ratgeber. Symptome, Risiken und Therapien 2008 von Dr. med. Guido Ern und Dr. med. Ralf D. Fischbach von Humboldt / Schlütersche ISBN: 3899941578