Die Haltung von Wohnungskatzen ist längst ganz normal für uns Menschen geworden. Die Tatsache, dass sie einst ein unabhängiges, freies Leben führen konnten gerät mehr und mehr in Vergessenheit. In einigen Fällen führt dies dazu, dass sich die Halter reiner Wohnungskatzen manchmal unnötig Sorgen machen, ja sogar aus Sorge um ihre Katze die falschen Entscheidungen treffen.

Frischluft für Wohnungskatzen

Nicht immer ist es möglich der Katze Freigang zu gewähren. Gefährliche Straßen, eine zu dichte Katzenpopulation in der Umgebung oder eine katzenunfreundliche Nachbarschaft sind nur einige Gründe für die Wohnungshaltung. Vielen Haltern bleibt deshalb nichts anderes übrig als ihren Katzen den Freigang zu verwehren.

Ich bin nicht gegen reine Wohnungshaltung und lebe selbst mit meinen Wohnungskatzen Dolly & Pauli zusammen. Nichts desto trotz muss uns Menschen klar sein, dass dies eine Sondersituation für die Katzen ist, die uns viel Wissen und Entgegenkommen abverlangt, um den Katzen das Leben so angenehm wie möglich zu machen.
Wenn schon der Lebensraum der Katzen auf die Wohnung beschränkt ist, so sollte es mindestens einen abgesicherten Fensterplatz geben, an dem die Katze frische Luft tanken und ein wenig am Leben draußen teilnehmen kann. Viele Katzen lieben es am Fenster zu schnuppern und saugen die frische Luft förmlich in sich auf.

Ein schöner Fensterplatz

Ein katzengeeignetes, stabiles Fliegengitter hält sogar im Sommer die lästigen Insekten fern. Aber ein fester Rahmen mit gespanntem Netz außerhalb des Fensters befestigt ist genau so gut geeignet. Ein wenig Katzengras, eine warme Unterlage und fertig ist der Fensterplatz.
Wer über einen Balkon verfügt ist in der glücklichen Lage seiner Katze ein unglaubliches Plus im Lebensumfeld zu geben. Sonne, frische Luft, Insekten, Erde, Pflanzen, Wind… all diese Eindrücke sind auf dem Katzenbalkon möglich, wenn der Mensch die Gelegenheit dazu bietet.

Wichtig für den Katzenbalkon:

  • Um Abstürze zu vermeiden unbedingt abnetzen. Selbst wenn ein Sturz aus niedriger Etage nicht gefährlich wäre, so kann der Schreck ein panisches Wegrennen verursachen. Autos oder Hunde bergen dann weitere Gefahren.
  • Nur ungiftige Pflanzen aufstellen und beim Düngen aufpassen. Es gibt spezielle Kräuter und Pflanzen die zugleich dekorativ, pflegeleicht und für Katzen geeignet sind. Im Sommer auch für schattige Plätze sorgen. Eine Katzenliegewiese ist ein schöner Platz zum entspannen.
Dolly im Schnee

Und was ist im Winter?

Das Winterfell ist auch bei Wohnungskatzen warm genug für Ausflüge auf den Katzenbalkon. Die Aufenthaltsdauer kann bei Bedarf langsam gesteigert werden und natürlich darf man die Katze nicht aussperren. Aber es spricht nichts dagegen auch im Winter, selbst bei Schnee und Minusgraden seine Katzen auf den Balkon zu lassen. Es sei denn es gibt medizinische, gesundheiltliche Gründe für den Stubenarrest. Zufriedene und ausgeglichene Stubentiger werden es sicher dankend annehmen. Und die Frostbeulen unter ihnen dürfen selbstverständlich drinnen bleiben 😉