MKP096 Was bedeutet hochwertig? Und woran erkennt man hochwertiges Katzenzubehör?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So ist es auch beim Kauf von Katzenprodukten. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Doch was braucht Katze wirklich? Wie sieht es mit Qualität und Nachhaltigkeit aus?

Inhalt

In dieser Folge erfährst du auf welche Kriterien du bei der Auswahl von Katzenzubehör achten solltest. Denn billig muss nicht günstig sein. Und auch ist ein hoher Preis leider keine Garantie für ein gutes Produkt. Verrückterweise gibt es sogar Produkte, welche mit ihrem Alter und ihrer Abnutzung für Katzen tatsächlich an Wert gewinnen. Höre dir an, welches Produkt das ist und wie du Katzenzubehör am besten unter die Lupe nehmen kannst.

Die Miau Katzen-Podcast Shownotes

Hier findest du alle Zusatzinformationen und Links für Folge #096 des Miau Katzen-Podcasts.

• Informationen und Tickets zum Erlebnistag Katze am 17.11.2019 in Bochum
• Zum Katzenspielzeug von Felifun
• Katzen-Podcast „Gratulations-Mailbox“ unter: +49-234-7776320 (dtsch. Festnetznummer)

 

Podcastfolge zum Lesen:

Hallihallo zu einer neuen Folge Katzenpodcast. In dieser Folge geht es um ein Thema, was für uns alle so zum Jahresende hin vielleicht eine ganz besondere Dimension hat, da wir uns mit neuen Produkten für unsere Katzen und oder auch für uns selbst beschäftigen. Und das Thema dieser Folge lautet hochwertige Katzenprodukte. Und wie ihr wahrscheinlich wisst, ist es manchmal gar nicht so einfach an hochwertige Katzenprodukte dranzukommen bzw. manchmal erkennt man einfach auch gar nicht, sind es nun hochwertige Katzenprodukte oder sind es einfach irgendwelche minderwertigen Massenprodukte.

Ja und das Thema der Produktauswahl bei Zubehör ist natürlich dann relevant, wenn eine Katze bei uns einzieht und wir uns quasi neu ausstatten müssen, also ein Kratzbaum brauchen, eine neue Katzentoilette und so weiter und so fort. Aber auch im Laufe eines Katzenlebens kommt es ja immer mal wieder dazu, dass man sich selbst das Neues gönnen möchte oder auch für seine Katzen ein bisschen Abwechslung in den Haushalt bringen möchte. Und da es ja mal wieder auf Weihnachten zugeht, ich weiß ja nicht, wie ihr das so handhabt, bei uns bekommen auch die Katzen Weihnachtsgeschenke, aber natürlich nur im weitesten Sinne. Also ich nutze die Gelegenheit einfach ganz gerne immer noch mal zu überlegen, ob man irgendwas bei uns im Haushalt verbessern oder ergänzen könnte. Schau mir die Sachen an, die wir haben. Gibt es da vielleicht was, was nicht mehr ganz so toll ist, was man mal austauschen könnte, sodass ich mir dann noch mal neue Gedanken um alles mache und auch natürlich immer anschaue, was gibt es denn gerade so? Gibt es vielleicht irgendwas Cooles, Neues, was für mich oder Dolly und Pauli spannend sein könnte? Und dementsprechend schaue ich mir natürlich auch die Qualität der Produkte an.

Wonach suchen wir Produkte für unsere Katze eigentlich aus und wie definieren wir dabei „hochwertig“?

Der Stein des Anstoßes für diese Folge oder für dieses Thema ist ein Interview, was vor ein paar Tagen mit mir geführt wurde. Und zwar wurde ich da gefragt, ob es irgendwelche Produkte gibt, die ich auf dem Markt im Zoofachhandel vermissen würde. Da habe ich so nachgedacht und habe gedacht, na ja, klar, gibt es Produkte, die ich mir wünschen würde und die ich so ohne Weiteres nicht kaufen kann. Aber vermissen ist eigentlich nicht so das richtige Wort. Denn wenn man sich mal umschaut und auch auf die großen Fachhandelsmessen geht, dann gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Das heißt, vermissen ist jetzt nicht das richtige Wort. Aber ich weiß natürlich aus Haltersicht, dass es häufig oder eigentlich immer sehr, sehr schwierig ist, passende Produkte zu finden, weil man oftmals eben nicht erkennen kann, sind sie gut oder sind sie von minderwertiger Qualität? Und das ist eigentlich das Problem, was wir, glaube ich, heutzutage in nahezu allen Bereichen unseres Lebens haben. Sei es bei Klamotten, also wenn wir irgendwelche Anziehsachen kaufen, nehmen wir mal ein schönes Beispiel. Socken sind ja auch ein schönes Winter- oder Herbstthema. Ich möchte mir neue Socken kaufen und ich habe da so bestimmte Vorlieben. Und ich weiß eigentlich immer erst dann, ob die Socken gut sind, wenn ich sie gekauft habe und schon mal ausprobiert habe. Entweder passen sie mir gut und sie rutschen nicht und ich finde die angenehm, dann ist es toll. Oder eben, das ist nicht der Fall. Dann war es schlicht und ergreifend ein Fehlkauf. Ich kann die direkt in die Tonne hauen. Und ich muss beim nächsten Kauf genauer hinsehen und versuchen, mir bessere auszusuchen. Aber das ist aus meiner Sicht wirklich Glücksache. Weil das hat auch einfach nichts mehr oder nicht unbedingt mehr was mit dem Preis zu tun, den ich bezahle. Ich habe also durchaus schon sehr hochwertige Socken gekauft. Das ist jetzt ein sehr intimes Thema, ich weiß, aber es fiel mir gerade so ein. Ich hab mir durchaus auch schon mal sehr hochwertige Socken gekauft. Die fand ich dann gar nicht gut. Und ich hab auch schon mal ganz günstige Socken gekauft. Die fand ich weltklasse und die haben auch ewig gehalten. Ich bin mir ganz sicher, dass ihr euch auch schon ähnliche Gedanken gemacht habt oder auch schon ähnliche Erfahrungen gesammelt habt. Und genauso ist es auch, wenn wir Produkte für unsere Katzen aussuchen und kaufen.

Wenn wir uns jetzt die Qualität angucken bzw. die Definition angucken, Was bedeutet für uns eigentlich die Aussage „etwas ist hochwertig“? Da muss man das ganze Thema, glaube ich, mittlerweile schon etwas weiter ausrollen, denn es geht ja einmal um die Qualität, also um die Materialqualität zum Beispiel, die ich jetzt gerade schon angesprochen hatte. Dann geht es aber auch um die eigentliche Produkteignung für unsere Katze. Ist das Produkt von seiner Idee, von seiner Funktion, von seinen Eigenschaften her überhaupt zur Benutzung für eine Katze geeignet beziehungsweise verträglich, wenn wir beispielsweise über Katzenfutter sprechen. Und da kann man auch nochmal ganz viele verschiedene Punkte ansprechen. Auf die will ich jetzt gar nicht eingehen, das würde den Rahmen sprengen. Aber das ist so ein weiterer Aspekt. Und was heute auch noch eine große Rolle spielt, wie nachhaltig ist denn überhaupt so ein Produkt? Wie umweltfreundlich ist es? Wie wird es hergestellt? Woher kommt es denn überhaupt? Ist es gut für die Gesundheit der Katze? Denn auf dem Markt für Katzenprodukte tummeln sich ja wahnsinnig viele, naja, ich nenne sie jetzt mal, ich nenne sie jetzt wirklich einmal lieblose Massenprodukte, die oftmals die 50 Cent oder den Euro nicht wert sind, den man dafür hinlegt, weil es schlicht und ergreifend einfach irgendwelche Massenprodukte sind, wo man sich schon fragen sollte oder fragen muss, ist das überhaupt sinnvoll, dieses Produkt anzuschaffen und meiner Katze vorzulegen, gibt es denn da nichts anderes, was ich ihr schlauerweise kaufen sollte, wovon wir alle länger was haben.

Massenware vs. Nachhaltigkeit – welches Katzenzubehör ist für deine Katze am besten geeignet?

Und genau hier fängt die Geschichte an spannend zu werden, denn Nachhaltigkeit ist ja oft auch mit einem Preis verbunden. Und auch da, wenn wir wieder auf die Produktvielfalt gucken, nehmen wir jetzt mal Spielzeuge. Das ist, glaube ich, ein Beispiel, was es besonders plakativ macht. Da gibt es einfach den Trend, dass die Spielzeuge wirklich nur ein paar Cent kosten dürfen und tatsächlich auch von vielen von uns Katzenhaltern gekauft werden, weil man das so kennt und weil man sich sagt, ach ja gut, die Katze hat jetzt so und so lange damit gespielt, jetzt ist das Mäuschen oder was auch immer schon abgelullert und abgenutzt, jetzt schmeißen wir das weg, jetzt gibt’s ein neues. Aber das muss ja gar nicht so sein. Und ich will jetzt gar nicht dafür plädieren, dass wir uns alle nur noch Produkte kaufen, die ein Katzenleben halten, aber es lohnt sich durchaus darüber nachzudenken und zumindest ein bisschen schlauer auszuwählen und vielleicht nicht überall so arg zu sparen. Und an dieser Stelle, wenn wir anfangen wollen in geeignete Produkte zu investieren, müssen wir notgedrungen ein wenig genauer hinschauen und auch die Vorlieben unserer Katze besonders gut kennen und verstehen, was was da so abgeht. Bei Spielzeugen, das ist, glaube ich, ein ganz besonders gut geeignetes Beispiel, gibt es nämlich tatsächlich den Fall, dass unsere Lieblinge, die Katzen manche Spielzeuge totspielen. Und totspielen, das klingt jetzt sehr brutal, aber letzten Endes ist es eigentlich einleuchtend. Unsere Katzen nutzen das Spielen in der Wohnung als Ersatz für ihre eigentliche Jagd, also für ihr Jagdverhalten. Und bei manchen Spielzeugen kann man wirklich beobachten, dass die Katze derart mit diesem Spielzeug umgesprungen ist, dass es danach in ihren Augen als „tot“ gilt und sie da nicht mehr mit spielen mag. Und da gibt es verschiedene Tricks, die man anwenden kann. Man kann die Spielzeuge dann nochmal wegsperren und wegschließen und nach, ich sag jetzt mal, ein paar Wochen, Monaten wieder rausholen und gucken, ob die Katze dann nochmal Lust hat, damit zu spielen. Oder man kann einzelne Teile von manchen etwas hochwertigeren Spielzeugen Nochmal austauschen, zum Beispiel bei Spielzeugangeln gibt es das ja, dass man unterschiedliche Anhänger an die Angeln dranhängen kann. Ja und der Klassiker sind die Baldriankissen oder die Katzenminze-Kissen oder Spielzeuge. Die kann man versuchen nochmal wieder zu beleben, im wahrsten Sinne des Wortes, indem man sie mit dem entsprechenden Duftstoff in eine luftdicht verschlossene Tüte oder Dose steckt und einfach nochmal regenerieren lässt. Also das klappt manchmal ganz gut.

Darauf sollten wir beim Kauf von Katzenzubehör achten: Die Schattenseiten von günstigem Katzenspielzeug

Ich hatte vor gar nicht allzu langer Zeit ein wunderbares Interview, was ausnahmsweise gar nicht im Katzenpodcast erscheint, sondern demnächst in meinem zweiten, in meinem Marketing- und Business-Podcast erscheinen wird. Und zwar mit der Rieke Walper von FeliFun. Und Rieke hat auch in einem Interview ein paar Statements abgegeben zum Thema Nachhaltigkeit und zum Thema Produktbeschaffenheit ihrer Spielzeuge, die sie tatsächlich alle von Hand herstellt in Hamburg, da wo sie lebt. Und da könnt ihr auch gerne nochmal reinhören, denn das ist auch nochmal wichtig zu überlegen, wo kommen denn überhaupt die Materialien her, die wir da unseren Katzen so anbieten. Und das ist mein nächstes Stichwort sozusagen zum Thema Produktbeschaffenheit, denn bei Bei manchen Produkten, die in den bekannten Grabbel- und Ramschläden zu kaufen sind, da möchte ich gar nicht wissen, wo die Produkte herkommen und was da für Chemikalien drin sind. Und sowas kommt bei uns zum Beispiel nicht in den Haushalt von Baby an, von Dolly und Paulis Kindertagen an. Nicht, denn ich möchte einfach nicht, dass sie auf irgendwelchen komischen chemischen Produkten rumkauen, rumknabbern und da vielleicht irgendwelche negativen gesundheitlichen Auswirkungen auf Dolly und Pauli übergehen. Das kann man natürlich nicht immer garantieren und es gibt sicherlich auch zertifizierte Spielzeuge und Pannen. Da gab es zum Beispiel vor einiger Zeit eine tierisch große Rückrufaktion bei einem sehr, sehr beliebten Baby-Spielzeug, worauf die Babys auch explizit kauen dürfen sollten. Und da waren wohl auch irgendwelche Weichmacher plötzlich aufgetaucht, die darin nichts verloren hatten. Das kann leider Gottes ja immer passieren. Aber von Haus aus sollten wir doch Augen und Ohren offen halten und uns schon mal überlegen, wo denn so Spielzeuge herkommen, die für ein paar Cent verkauft werden. Und ob es denn nicht schöner ist, wenn wir ein bisschen mehr investieren und dann unsere Katze auch noch länger was davon hat.

Brauchen die Vierbeiner wirklich immer wieder neue Spielzeuge?

Und länger etwas davon haben ist ein weiteres schönes Stichwort. Ich habe wirklich noch Spielzeuge von Dolly und Pauli, die aus ihren ersten Lebensmonaten Das muss man sich mal vorstellen. Also Dolly und Pauli sind jetzt elf und zwölf Jahre alt. Ich habe Spielzeuge, die sie von Baby an besitzen und auch mögen und auch wirklich noch damit spielen. Ich habe sie zwar immer mal wieder weggestellt oder weggepackt, immer wenn ich den Eindruck hatte, ach, im Augenblick scheinen die da nicht so drauf abzufahren. Aber im Großen und Ganzen haben sie daran immer noch genauso viel Spaß wie in den ersten Monaten ihres Lebens. Und da freue ich mich, dass ich damals schon einen guten Griff getan habe.

Wir haben zum Beispiel auch gar nicht so furchtbar viele Spielzeuge hier bei uns, weil ich auch weiß, dass die Masse der Spielzeuge nicht unbedingt ausschlaggebend für den Spielspaß ist, sondern es dreht sich ja immer auch darum, wie aktiv wir mit unseren Katzen umgehen, wie wir sie animieren zum richtigen Zeitpunkt, mit den richtigen Materialien, mit voller Aufmerksamkeit und nicht noch mit dem Handy in der Hand, wo wir immer noch mit einem Auge bei Facebook oder sonst wo rumklicken, sondern sie wollen halt schon, dass wir dann auch bei der Sache sind, wenn wir mit ihnen spielen. Und dementsprechend kann man da ein schönes rundes Paket machen. Das gebe ich euch mal direkt als Anregung für die dunkle Jahreszeit mit, etwas aktiver und aufmerksamer mit euren Katzen zu spielen.

Darum solltest du grade beim Kratzbaum nicht jeden Cent umdrehen

So, also das zum Thema Spielzeuge. Die sind vom Preis eigentlich ja eher Peanuts. Spielzeuge sind ja, wenn man die Standardsachen kauft, nicht so furchtbar teuer, auch wenn man durchaus ein paar Euro mehr beraten kann. Aber wo es doch um eine etwas größere Investition geht oder aus meiner Sicht auf jeden Fall gehen sollte, ist das Thema Kratzbaum. Zum Thema Kratzbaum gab es ja auch schon mal in der Vergangenheit ein paar Katzen-Podcast-Folgen, die ich euch an dieser Stelle auch noch mal ans Herz legen möchte, wo ich auf die Funktion des Kratzbaums im Allgemeinen eingegangen bin und ein bisschen erklärt habe, worauf es zu achten gilt. Aber wenn wir jetzt beim Thema Qualität sind und auch nochmal die Hochwertigkeit eines Kratzbaums unter die Lupe nehmen, müssen wir wirklich, wirklich ganz besonders hinschauen. Denn der Wert eines Kratzbaums für die Katze steigt mit seinem Alter beziehungsweise mit seiner Abnutzung. Und das ist spätestens ein Produkt, wo wir ganz, ganz genau hinschauen sollten auf die Qualität. Denn im besten Fall hält der Kratzbaum auch wirklich ein ganzes Katzenleben lang. Und jetzt ist gerade der Pauli bei mir auf den Schoß gehüpft. Sag mal was. Na? Schnurr mal ins Mikro. Keine Lust. Also der stumme Pauli ist mir gerade auf den Schoß gehüpft. Und ja, also Kratzbaum ist ein besonderes Thema, da der Kratzbaum einfach für die Katzen so wichtig ist, gerade bei der reinen Wohnungshaltung. Und wenn wir jetzt ein minderwertiges Produkt kaufen, also einen minderwertigen Kratzbaum kaufen, der einfach nicht auf die Dauernutzung ausgelegt ist, dann wird es so sein, dass wir vielleicht nach ein, zwei Jahren schon den Kratzbaum wieder austauschen müssen. Und mal unabhängig davon, dass der eine oder andere vielleicht dann sagt, „Ja gut, dann kaufe ich halt den nächsten 80 Euro Kratzbaum.“ Okay, das kann man machen. Aber man muss mal so denken, man hat den alten Kratzbaum, den man erstmal wieder entsorgen muss. und dass es wirklich nicht gerade ressourcenschonend ist, wenn man sich alle Nasen lang einen neuen Kratzbaum kaufen muss. Und der nächste Punkt ist einfach, dass der Wert und die Bedeutung für die Katze eines neuen Kratzbaums deutlich unter dem alten Kratzbaum liegt. Es kann sogar passieren, dass unsere Katze vom neuen Kratzbaum so enttäuscht ist, beziehungsweise dass ihr der alte Kratzbaum so sehr fehlt, dass sie anfängt zu markieren, weil es sie einfach verunsichert, weil ihr Kratzbaum nicht mehr so riecht wie gewohnt. Und es kann auch sein, dass sie den neuen Kratzbaum dann nicht anrührt und lieber das Sofa nimmt, um sich die Krallen zu schärfen. Und genau das wollen wir eigentlich vermeiden. Wir wollen ja, dass sich unsere Katze wohl fühlt. Und in diesem Zusammenhang auch nochmal das Beispiel, das habe ich, glaube ich, auch in der Katzen-Podcast-Folge schon erzählt, die speziell zum Thema Kratzbaum war. Ich habe eine Freundin, die hat jahrelang immer und immer wieder ihren Kratzbaum ausgetauscht. Die hat sogar mehrere, aber der Hauptkratzbaum musste alle 1,5 Jahre ausgetauscht werden, weil der sich danach in Wohlgefallen aufgelöst hat. Da war dann das Liegebettchen, da guckte dann schon das Futter raus. Und es gab auch keine Ersatzteile. Und erst als wir dann gemeinsam losgezogen sind und ich gesagt hab, sag mal, möchtest du nicht jetzt vielleicht mal in einen anderen Kratzbaum investieren? Weil das ist für deine Katzen irgendwie total blöd, wenn du den jetzt dauernd austauscht, dann sind wir losgezogen und haben einen neuen Kratzbaum gekauft und da hat es dann Klick gemacht, weil dann war klar, okay, der hat jetzt zwar wirklich ein bisschen mehr gekostet, aber erstmal gibt es für dieses Kratzbaummodell Ersatzteile, das heißt, wenn mal wirklich etwas total kaputt geht, dann kann man Einzelteile des Kratzbaums austauschen und das ist sowohl ressourcenschonender als auch für den Geldbeutel sparsamer und es ist auch weniger Arbeitsaufwand. ja bestimmt alle schon mal einen Kratzbaum transportiert und zusammengebaut oder sogar montiert zu Hause. Da ist man froh, wenn das alles an Ort und Stelle ist und möchte dann nicht unbedingt alle Nase lang wieder Hand anlegen und nochmal nachjustieren und nochmal den Schraubenzieher rausholen. Also man kann sich vorstellen, dass das dann schon eine Erleichterung ist, wenn man dann das Ding einfach da stehen lassen kann. Ja und so macht sie das jetzt und ich glaube, das ist jetzt schon fünf Jahre her, dass wir den Kratzbaum ausgetauscht haben. Und sie hat in der Zwischenzeit, glaube ich, mal einen Teil tauschen müssen. Aber im Großen und Ganzen steht er da wie gekauft. Und das ist eigentlich das, was ein jeder Kratzbaum aushalten sollte. Also der sollte wirklich Jahre, Jahre, Jahre lang immer noch so aussehen wie am ersten Tag, bis auf die üblichen Gebrauchsspuren durch Kratzen und dergleichen. Aber eben nicht in der Form, dass man sofort die die Kratzstangen austauschen muss. Unsere Kratzbäume, die wir haben, also eine Kratztonne und ein Deckenhoher Kratzbaum für Dolly und Pauli, die sind auch schon uralt. Ich glaube, der Deckenhoher Kratzbaum, den habe ich für den Pauli geholt. Der ist, glaube ich, ein Jahr jünger dementsprechend als die Kratztonne. Aber beides sieht noch gut aus. Klar, man merkt jetzt so langsam, gibt es auch ein bisschen Materialermüdung. Aber gut, die Sachen sind jetzt halt auch schon elf und zwölf Jahre alt. Da kann man dann nicht meckern. Und sie werden auch immer noch viele Jahre gute Dienste tun.

Woran erkenne ich hochwertige Produkte und wie kann ich nachhaltig einkaufen?

So fassen wir noch mal zusammen. Woran erkenne ich denn überhaupt hochwertige Katzenprodukte oder hochwertiges Katzenzubehör? Ich habe vier Kriterien im Auge. Bei den ersten beiden bin ich mir nicht so ganz sicher, welches denn an erster Stelle steht. Ich würde sie fast gleichberechtigt nebeneinander sehen. Das ist zum einen die Qualität des Produkts selbst und die Eignung für die Katze. Also fangen wir mal bei der Qualität an. Da geht es in erster Linie um das Material hinsichtlich seiner Haltbarkeit, möglichen Schadstoffen und es geht hierbei auch ganz sicher um Nachhaltigkeit. Und unter Nachhaltigkeit verstehe ich ein ganzes Stück weit die Möglichkeit auch Ersatzteile für das Produkt zu bekommen und da einfach einzelne Teile nachkaufen zu können.

Aber es geht auch um die Herkunft, wo wird das Ganze, unter welchen Bedingungen produziert und auch so ein leidiges Thema Batterien. Also ich kenne eigentlich kein Produkt für Katzen, was es notwendig macht, Batterien zu benutzen, wirklich notwendig macht. Also zumindest im ganzen Spielzeugumfeld, also alles, was automatisiert blinkt, piept, wackelt und mehr dazu dient, uns vorzugaukeln, dass wir mit der Katze spielen, ohne tatsächlich mit ihr zu spielen. Also so eine automatische Bespaßung zum Beispiel. Da, finde ich, sind Batterien total überflüssig. Und ja, gut, es gibt Futternäpfe mit Batterien oder die machen Batterien notwendig. Da muss man dann nochmal genau gucken, denn diese Diese Futterautomaten sind zum Teil sehr, sehr, sehr nützlich. Vor allem auch, wenn man mehrere Tiere hat, wovon ein Tier ein bestimmtes Futter fressen darf und die andere Katze da nicht ran soll. Oder wenn man Medikamente geben muss, da muss man nochmal gucken. Aber im ganzen Spielzeugbereich oder auch bei Katzentoiletten oder was es da auch immer gibt, sind Batterien eigentlich gänzlich überflüssig. Mir fällt auch gerade ein Spielzeug ein, was eine Batterie enthält, wo ich das Spielzeug an sich ganz schön finde. Ich es mir aber nicht mehr kaufen würde, weil es eben eine nicht wechselbare Batterie enthält. Das heißt, man muss das ganze Produkt wegschmeißen. Das sind diese wunderbaren Leuchtbälle, die gerade für den Herbst/Winter in der dunklen Jahreszeit so nett sind, um in Spielschienen damit zu spielen oder die Katze damit spielen zu lassen. Das ist nett und schön und anregend und an sich finde ich das Spielzeug gut, aber die Tatsache, dass ich da die Batterie nicht tauschen kann und die Tatsache, dass das Ding überhaupt eine enthält, finde ich irgendwie blöd und deshalb mag ich es nicht.

Das Katzenzubehör muss nicht die Halter überzeugen – sondern die Katzen

Ja und der nächste Punkt, der wichtig ist, ist natürlich die Eignung hinsichtlich dem Anwendungszweck und der Funktion, die das Produkt erfüllen soll, der Nutzen für die Katze, aber auch für mich. Also ich muss es ja wahrscheinlich auch anwenden als Halter. Und was auch ganz wichtig ist, das Thema Sicherheit. Es gibt ja wirklich Produkte, die für Katzen ein gewisses Risiko darstellen. Manchmal sind es ganz banale Dinge, wo es dann zu ganz tragischen Unfällen kommt. Habt ihr sicherlich auch schon mal von gehört. Und da muss man auf jeden Fall ein Auge drauf haben und darf sich nicht immer so auf das verlassen, was am Markt angeboten wird. Und eine Frage, die ich mir auch immer stelle, wenn ich etwas für Dolly und Pauli kaufe, erfüllt es überhaupt die Bedürfnisse von Dolly und Pauli? Also wirklich im Sinne einer artgerechten Haltung mal in Anführungsstrichen. Es gibt einfach Produkte, die aufgrund ihrer Konzeption schon total daneben sind. Ihr kennt es, es sind die Katzentoiletten, die viel zu klein designt sind, die Transportkörbchen, die viele, viele Schwächen zum Teil haben und da muss man einfach genau hinschauen.

Ja und zu guter Letzt, nach Qualität und Eignung für die Katze oder auch Eignung für mich als Halter, geht es dann erst um Optik und Design und zum Schluss um den Preis, den ich mir als Halter natürlich erlauben können muss. Ich kann mir die tollsten Sachen für Dolly und Pauli angucken, wenn ich sie nicht bezahlen kann, dann sieht es schlecht aus. Dann kann ich es mir nicht kaufen, uns nicht kaufen und das Produkt bleibt da, wo es liegt, nämlich im Regal beim Händler und verstaubt. Eigentlich haben wir es ja wie in allen Bereichen unseres Lebens ein Stück weit selbst in der Hand auch den Markt mitzubestimmen, das Angebot mitzubestimmen. Wir sind ja alle ein wenig „Geiz ist geil“ verdorben. Dieser Slogan von, ich glaube, Saturn war es vor vielen Jahren, der ist ja durch die Decke gegangen. Und dieses „Geiz ist geil“-Thema ist fast nicht mehr wegzudenken. Wir alle wollen es immer billiger haben. Wir wollen Produkte haben, die nur 2, 3 Euro kosten. Und teilweise sogar nehmen wir in Kauf, dass sie aus weit entfernten Ländern kommen und 3, 4 Wochen Lieferzeit haben. Und trotzdem kaufen wir es, weil es einfach deutlich billiger ist, als das, was wir vielleicht hier vor Ort kaufen können. Aber das Ganze hat wie immer eine Kehrseite. Und genau dazu möchte ich euch anregen, wenn ihr jetzt auf die Pirsch geht in der Adventszeit, Adventskalender bastelt, Sachen für eure Katzen kauft und Geschenke für eure Katzenfreundinnen und -freunde kauft, schaut ein bisschen genauer hin, was ihr da für Produkte in die Hand nehmt. Legt vielleicht die Sachen weg, die ganz offensichtlich nicht nachhaltig sind, die ganz offensichtlich auch nicht lange halten werden, die einfach Wegwerfprodukte und Massenprodukte sind und konzentriert euch ein wenig auf die positiven Aspekte, die ich gerade genannt habe, um ja euch und euren Katzen, euren Freunden und der Welt etwas Gutes zu tun.

Weitere Folgen dieses Podcasts:

10 - Die besten Tipps rund um den Kratzbaum 1/2 (Dauer: 0:20:15)
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11 - Kratzmarkieren auf legale Kratzstellen umlenken - der perfekte Kratzbaum 2/2 (Dauer: 0:22:50)
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191 - Glaub' nicht alles, was du liest - daran erkennst du unseriöse Informationen! (Dauer: 0:56:03)
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