Für Katzen geeignete Pflanzen zu finden ist gar nicht so einfach.

Ungiftige Pflanzen für Katzen zu finden ist gar nicht so einfach. Denn es gibt zahlreiche Missverständnisse und schlimmer noch: Internetseiten auf denen für Katzen giftige Pflanzen fälschlicherweise als ungiftig bezeichnet werden. Wird auf einer Pflanzenliste „ohne Wenn und Aber“ von ungiftigen (!) Pflanzen für Katzen gesprochen oder fehlen die botanischen Pflanzennamen ist besondere Vorsicht geboten. Damit dir bei der Pflanzenauswahl kein Fehler passiert, habe ich hier alle Informationen leicht verständlich aufbereitet.

Auf dieser Seite stelle ich dir zahlreiche unbedenkliche und ungiftige Pflanzen für Katzen vor. Vom Zimmerbambus, über die Grünlilie, bis hin zum Lavendel. Darüber hinaus erkläre ich dir zusätzlich wichtige Hintergründe zum Umgang mit Katzen und Pflanzen. 

Im Prinzip gibt es nur sehr, sehr wenige, tatsächlich ungiftige Pflanzen für Katzen. Die meisten von ihnen können lediglich als für Katzen unbedenkliche Pflanzen bezeichnet werden.

Hintergründe zu ungiftigen Pflanzen für Katzen

Mit „Katzenpflanzen“ bezeichne ich Pflanzen, welche für Katzen unbedenklich sind, also für Katzen geeignete Pflanzen. Dazu zählen sowohl Knabberpflanzen, als auch unbedenkliche Dekopflanzen. Denn Pflanzen in giftige und ungiftige Pflanzen zu unterteilen, ist im Prinzip nicht möglich. Folgende Aspekte beeinflussen, ob eine Pflanze für Katzen schädlich sein kann und auch in welchem Ausmaß sie schädlich sein kann.

  1. die Dosis (Menge) der aufgenommen Pflanze oder des Pflanzenteils
  2. Größe und Gewicht des Individuums (in unserem Fall die Katze)
  3. eventuelle Vorerkrankungen oder Empfindlichkeiten des Individuums
  4. Herkunft der Pflanze und somit Konzentration des Giftgehalts, zum Beispiel aufgrund des Standorts, aufgrund von Düngungen oder Sonderzüchtungen
  5. Umgang mit der Pflanze, zum Beispiel Spritzung mit Pflanzenschutzmitteln, Blattglanzspray, Glitter und ähnlichem
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Meine Katzenpflanzen-Kategorien

Es gibt noch andere Aspekte, die eine Pflanze für Katzen gefährlich werden lassen. Zum Beispiel Stacheln, Dornen und scharfkantige Blätter. Ich unterscheide deshalb nicht einfach nur zwischen giftigen und ungiftigen Pflanzen. Sondern ich unterteile die Pflanzen in folgende Kategorien:

  • Knabberpflanzen – zum Verzehr geeignet: Das sind Pflanzen, die für Katzen tatsächlich ungiftig sind und bedenkenlos gefressen werden dürfen, wenn sie unbehandelt sind. Davon gibt es leider nur sehr wenige Pflanzen.
  • Unbedenkliche Dekopflanzen – bei Kontakt unproblematisch: Diese Pflanzen können sogar für Katzen leicht giftig sein und werden erst problematisch, wenn eine Katze regelmäßig oder übermäßig viel davon frisst.
  • Giftpflanzen – gefährlich: Diese Pflanzen sind so problematisch, dass sie auf keinen Fall im Katzenumfeld aufgestellt werden sollten. Hier wäre meist schon ein einmaliges Beknabbern oder der Kontakt zu bestimmten Pflanzenteilen gefährlich.

Als Katzenpflanzen sind folglich nur die Knabberpflanzen und die unbedenklichen Dekopflanzen geeignet. Und diese Pflanzen findest du hier unter „Für Katzen geeignete Pflanzen“.

Für Katzen geeignete Pflanzen

Zum Teil werden für verschiedene Pflanzen die gleichen oder sehr ähnliche umgangssprachliche Namen verwendet. Deshalb unbedingt immer prüfen, recherchieren, Experten fragen. Und besser zu vorsichtig vorgehen, als zu unvorsichtig. Im Zweifelsfall solltest du eine Pflanze deiner Katze zu Liebe besser im Gartencenter stehen lassen. Um möglichst gezielt zur richtigen Pflanze zu kommen, habe ich hier zu den umgangssprachlichen oder deutschen noch den botanischen Namen ergänzt. Denn nur mit dieser Information kannst du die richtige Pflanze kaufen.

Diese Zusammenstellung von Katzenpflanzen wurde von mir sorgfältig recherchiert. Solltest du dennoch eine Pflanze entdecken, von welcher du meinst, dass sie stark giftig wäre, bitte ich dich mich per E-Mail zu benachrichtigen. Auch bei eigenen Erfahrungen mit bestimmten Pflanzen, Tipps und Ergänzungen freue ich mich über eine E-Mail von dir.

Noch ein Hinweis: Nicht alle Lebewesen reagieren auf bestimmte Gifte gleich. Für Katzen unbedenkliche Pflanzen können deshalb durchaus für Hunde oder Kaninchen giftig sein und umgekehrt. Auch kann ein Gift oder eine Pflanze, welche problemlos von uns Menschen gegessen werden kann, für eine Katze giftig sein. Darüberhinaus können auch Vorerkrankungen einer Katze den Kontakt zu einer Pflanze negativ beeinflussen. Im Zweifelsfall solltest du besser auf eine Pflanze verzichten!

Klassiker unter den Katzenpflanzen:

  • Katzengras (verschiedene unbehandelte Gräsersorten)
  • Katzenminze (Nepeta cataria)
  • Katzengamander (Teucrium marum)
  • Golliwoog®

Diese Katzenpflanzen sind gut geeignet, um mit der Begrünung der Katzenumgebung anzufangen. Denn sie sind sowohl leicht zu identifizieren sind, aber auch in jeder gut sortierten Gärtnerei, Gartencenter oder auch im Zoofachhandel erhältlich.

Meine persönlichen Erfahrungen, Tipps und Beschreibungen zu weiteren unbedenklichen Pflanzen, findest du in den folgenden Pflanzenportraits. Wenn du dich übrigens näher mit Pflanzen im Katzenhaushalt beschäftigen möchtest, dann lege ich dir meinen Onlinekurs Katzenpflanzen ans Herz. Darin erkläre ich viele wichtige Hintergründe und zeige dir von Grund auf worauf du achten musst, um das Leben deiner Katze nicht zu gefährden. Außerdem erhältst du weitere Pflanzentipps für deinen Katzenhaushalt.

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Wichtiger Hinweis!

Bitte berücksichtige bei allen Pflanzentipps, dass jede Katze ein Individuum ist und anders auf bestimmte Substanzen und Mengen einer Substanz reagieren kann. Hat deine Katze gesundheitliche Schwierigkeiten, kann auch eine unbedenkliche Pflanze der Auslöser dafür sein. Insbesondere dann, wenn deine Katze sehr viel an Pflanzen knabbert, solltest du sie im Auge behalten und die betroffenen Pflanzen unter Umständen besser wegstellen. Lies dazu auch meinen Artikel „Giftpflanzen erkennen“.

Anis Ysop

Wenn man nicht alles aufschreibt… Da habe ich im Frühjar ein paar Samen ausgesäht und ganz vergessen was es ist. Nach langer Überlegung und nachdem nun die erste Blüte aufging, habe ich den Anis-Ysop (Agastache anisata) erst erkannt. Eine sehr robuste Pflanze, die zur Gattung der Agastachen gehört und wunderschöne lila Blüten trägt. Sie ist auch bekannt als Duftnessel. Schenkt man den Beschreibungen der Pflanze glauben, werde ich wohl lange Freude daran haben. Denn sie ist sehr winterhart und sät sich selbst aus. Schmetterlinge und Hummeln sind herzlich willkommen 😉 und müssen sich nur vor unseren Tigern in acht nehmen. Es ist keine „Futterpflanze“, wie etwa das Katzengras. Aber dafür eine ganz besonders schöne und unbedenkliche Dekopflanze für den Balkon oder Garten.

Baldrian (Valeriana officinalis)

Zum Baldrian (Valeriana officinalis) gibt es eine ähnliche Geschichte wie zur Katzenminze. Auch den Baldrian hatte ich ursprünglich nur meinen Katzen zu Liebe gepflanzt und war echt erstaunt was dabei heraus kam. Trotzdem der Baldrian bei mir nur im Topf wuchs (volle Sonne, Wetterseite) habe ich schon im ersten Jahr ein wahres Feuerwerk an Pflanze erlebt.

Die beliebte Katzenpflanze ist bereits im ersten Jahr riesig hoch gewachsen und hatte  drei traumhafte Blüten. Katzenfreunde werden den Geruch der Baldrianwurzel vermutlich gut kennen. Ich vergleiche diesen gerne mit „nasser Hund“ und Käsefuß und packe nach dem Spielen alle Baldrianspielzeuge immer ganz schnell weg. Im Gegensatz zur Wurzel duften die zart rosa bis weißen Blüten des Baldrians für meine Nase sehr köstlich („heliotropartig“ heißt es, habe ich mal gelesen). Im Winter zieht sich die Staudenpflanze komplett zurück, um dann im nächsten Frühjahr wieder neu auszutreiben.

Baldrian ist eine für Katzen geeignete Pflanze
Baldrian ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Meine erste Baldrianpflanze ist im zweiten Jahr nochmal größer geworden und im Jahr darauf schon Mitte Mai über 2,00 m hoch gewachsen. Lässt man die Blüten lange genug stehen, kann man sich noch lange an den dekorativen Blütenständen erfreuen. Allerdings sät sich der Baldrian erstaunlich gut selbst aus, so dass man in umliegenden Töpfen im kommenden Jahr viele kleine Baldriankinder wachsen sehen kann. Das muss man nicht unbedingt mögen.

Hartnäckige Ableger, aber auch schöne Mitbringsel

Seitdem wir einen Balkon mit trocken verlegten Fliesen haben, muss ich regelmäßig die Ableger zwischen den Fugen herauskratzen, da ich einmal nicht aufgepasst habe und keine Ahnung davon hatte, was die Samen für Ausmaße annehmen können. Anfangs habe ich die Ableger gar nicht als solche erkannt, da sie als frisch ausgetriebene Pflanzen, wie so viele andere Pflanzen auch, eine vollkommen andere Blattform haben. Ich verdanke es einem Zufall und einer Regenperiode, dass ich ein paar Pflänzchen lange genug habe wachsen lassen, um sie zu identifizieren.

Da man gar nicht so leicht an Baldrianpflanzen heran kommt (ich habe meinen ersten von einem Gartenmarkt) ist ein Ableger ein schönes Geschenk für Katzen- und Kräuterfreunde. Zur sonstigen Verwendung von Baldrian kann ich nicht viel sagen, da ich ihn bislang nur zum angucken und schnuppern verwende. Sicher kann man auch prima Tee daraus zubereiten, aber das kann man in einem allgemeinen Kräuter- oder Heilkräuterbuch nachlesen.

Blaubeere (Vaccinium myrtillus)

Vor einigen Jahren habe ich einen Blaubeerstrauch (Vaccinium myrtillus) für den Balkon erstanden. Die Blaubeere (auch Heidelbeere genannt) gilt als ungefährlich, wenn sie auch keine Futterpflanze für Katzen darstellt.

Die Blaubeere ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Aber es ist eine sehr dekorative Pflanze, die für uns Menschen köstliche Früchte trägt und eigentlich zu jeder Jahreszeit gut aussieht. Sie treibt im Frühjahr herrlich grüne Blätter, entwickelt dann hübsche Blüten aus denen die Blaubeeren entstehen.

Für den Herbst hält die Blaubeere zudem eine optische Überraschung bereit: Das gesamte Laub verfärbt sich außergewöhnlich schön dunkelrot und bleibt recht lange hängen. Selbst die abgefallenen Blätter behalten ihre Färbung, so dass man sie prima zum Basteln verwenden kann.

Chinaschilf (Miscanthus sinensis gracilimus)

Seiner Zeit habe ich einen winterlichen Schnapper im Gartencenter gemacht: Ein herrlich großer Topf Chinaschilf (Miscanthus sinensis gracilimus). Bei vielen Gräsern und Schilfarten habe ich Bedenken sie auf meinen Katzenbalkon zu stellen, da die Blätter oft sehr scharfkantig sind und die Miezen sich daran verletzen können. Das ist auch beim Chinaschilf so. Zum ausgiebigen Knabbern würde ich ihn definitiv nicht anbieten, aber ein gelegentliches Anbeißen ist in der Regel unbedenklich. Am besten schaust du dir dein Chinaschilf genau an und überprüfst mit der Hand wie scharfkantig deine Sorte ist. Dazu einfach mit den Fingern gegen die Wuchsrichtung an den Halmen entlangfahren. Wenn dort kleine Widerhaken zu spüren sind, ist diese Sorte für den Katzenbalkon nicht geeignet.

Chinaschilf ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Das Chinaschilf kann in Herbst und Winter besonders gut um- und eingepflanzt werden und es gedeiht auch gut im Kübel.

Aber: Solltest du feststellen, dass deine Katze dem Chinaschilf nicht widerstehen kann, so solltest du dich lieber davon trennen. Denn es ist keine Knabberpflanze und nicht zum regelmäßigen Verzehr geeignet!

Currykraut (helichrysum italicum sp.)

Eine meiner absoluten Lieblingspflanzen ist das duftende Currykraut. Der Geruch erinnert mich an herrliche Sommertage im Urlaub. Tatsächlich kommt der Currystrauch ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Pflanze ist relativ anspruchslos, allerdings sollte sie warm und sonnig stehen. Im Sommer trägt sie hübsche, leuchtend gelbe Blüten, die ich ab und zu auch für Blumensträuße verwende. Es ist eine Tee- und Gewürzpflanze.

Currystrauch ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Von den Blättern her ähnelt das Currykraut sehr dem Laub des Lavendels, lässt sich aber spätestens durch den starken Duft leicht identifizieren. Eine weitere Ähnlichkeit zu Lavendel: Er wird ebenso holzig!

Currykraut gilt als ungiftig, aber meine Katzen gehen vermutlich aufgrund des starken Duftes ohnehin lieber woanders knabbern. Es gibt unterschiedliche Sorten, die sich von der Wuchsgröße, der Form der Blätter und der Winterhärte unterscheiden.

  • Currykraut (helichrysum italicum – Silbernadel)
  • Zwerg-Currystrauch (helichrysum italicum serotinum)
  • Schnee-Currykraut (helichrysum italicum „Weißes Wunder“)

Frauenhaarfarn (Adiantum capillus-veneris)

Der Frauenhaarfarn heißt auch auch Venushaar. Er gilt als ungiftig und ist eine schöne und besonders filigrane Zimmerpflanze für den Katzenfreund. Sie mag hohe Luftfeuchtigkeit, die aber auch durch regelmäßiges Besprühen (das mag auch das Zyperngras) ausgeglichen werden kann.

Frauenhaarfarn ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Am besten stellt man sie direkt in einem Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie dem Badezimmer, auf. Denn ein Austrocknen nimmt die zarte Blattschönheit sehr schnell übel.

Da ich schon mal das Gießen vergesse, hat diese Pflanze bei mir keine guten Karten und bisher nie besonders alt geworden. Wer jedoch regelmäßig mit der Gießkanne unterwegs ist, wir seine Freude an Pflanze haben. Achtung: Bei anderen Farnen (wie den Wurmfarnen und Adlerfarnen) ist jedoch Vorsicht geboten. Diese haben im Katzengarten oder -Haushalt nichts verloren und sind giftig!

Geldbaum (Crassula ovata)

Der Geldbaum (Crassula ovata) wird auch Dickblatt, Pfennigbaum oder Talerbaum genannt. Von ihm kann man gar nicht genug aufstellen, wenn man dem glück- bzw. geldbringenden Segen der Pflanze vertraut. Aber selbst, wenn sich das Geld dadurch nicht vermehrt, eine schöne Zimmerpflanze (im Sommer auch für Balkon und Garten geeignet) ist der Geldbaum allemal.

Geldbaum für Katzen

Er gilt als unbedenkliche Zimmerpflanze und kann deshalb bedenkenlos im Katzenhaushalt aufgestellt werden. Das Rosendickblatt (aeonium arboreum) ist ebenfalls eine unbedenkliche Katzenpflanze.

Im Winter neigt der Geldbaum leider dazu mit Schädlingen befallen zu werden. Zu wenig Licht oder zu trockene Heizungsluft fördern einen Befall, besonders nach dem Umplatzieren vom Sommer- zum Winterquartier. Ausgerechnet die hartnäckigen Wolläuse haben bei mir schon zwei Prachtexemplare „zerstört“. Aber ich mag diese pflegeleichte Pflanze so gerne, dass ich immer wieder nachkaufe oder sie mir schenken lasse 😉

Geweihfarn (Platycerium bifurcatum)

Geweihfarn (platycerium bifurcatum) ist auch als Hirschgeweih oder Hirschgeweihfarn bekannt. Es ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze die mit wenig Licht auskommt und den Halbschatten bevorzugt.

Geweihfarn ist eine für Katzen geeignete Pflanzen

Da sie auch feuchtere Luft mag, ist es eine perfekte Badezimmer-Pflanze. Diese Katzenpflanze kommt aber auch in anderem Raumklima gut zurecht. Bei mir steht sie in der Küche. Sie gilt allgemein als ungiftig, ist aber keine Futterpflanze.

Das heißt Katzen können daran unbedenklich knabbern, aber Geweihfarn stellt keinen besonderen Futterwert dar und sollte wie alle Dekopflanzen nicht ausgiebig beknabbert  werden. Pflegt man den Geweihfarn gut, kann er gewaltige Dimensionen annehmen. Er macht sich auch gut in einer Ampel oder in einem Korb an der Wand.

Golliwoog® (Callisia repens)

Das kriechende Schönpolster (Callisia repens) habe ich unter dem Namen Golliwoog ® in einem Zoofachgeschäft entdeckt und einfach mal auf Verdacht mitgenommen, weil ich es ganz hübsch fand. Erst im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass es sich bei dieser Katzenpflanze um ein kriechendes Schönpolster handelt, welches speziell für Heimtiere (!) kultiviert wird. Als Futterpflanze ist es unbehandelt und stellt so eine ideale für Katzen geeignete Pflanze dar.

Golliwoog® ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Golliwoog ® wird in erster Linie für Nagetiere, Ziervögel, Schildkröten und Reptilien angeboten. Da es deshalb aber unbehandelt (ungespritzt) gut in den Zoofachgeschäften erhältlich und auch für Katzen genießbar ist, habe ich es in meine Zimmerpflanzen-Familie aufgenommen.

Meine Katzen knabbern nur gelegentlich daran. Es muss ja auch nicht immer eine Knabberpflanze sein. Mir reicht meist schon, wenn sie nicht giftig ist und sonst zu keinen Schwierigkeiten mit den Miezen führt. Das kriechende Schönpolster ist recht pflegeleicht und wie ich finde eine nette Dekopflanze für drinnen. Wenn die Katzen zu sehr daran knabbern und es richtig gerne zu sich nehmen, sollte man auf jeden Fall auf die ungespritzten Varianten aus dem Zoofachgeschäft zurückgreifen. Sind die Triebe irgendwann einmal abgenagt, können die Spitzen abgeschnitten werden, um davon Ableger zu ziehen.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Die Grünlilie (chlorophytum comosum) ist bei vielen Katzenhaltern eine beliebte Knabberpflanze. Durch ihre festen, dabei jedoch nicht scharfkantigen Blätter, wird sie von vielen Katzen gerne beknabbert, welche die weichen Keimgräser verschmähen. Man muss jedoch wissen, dass die Grünlilie Schadstoffe aus der Luft filtert. Deshalb ist vom direkten Anbieten der Grünlilie für Katzen zum Fressen in Raucherhaushalten abzuraten. Auch dann, wenn die Luft anderweitig mit Schadstoffen belastet ist, zum Beispiel durch chemische Ausdünstungen bei der Renovierung, sollte die Grünlilie von Katzen nicht beknabbert werden.

Ist die Grünlilie giftig für Katzen?

Neben den Schadstoffen, welche die Grünlilie aus der Luft filtert, gelten nur ihre Samen giftig. Aus diesem Grund sollten die Samen der Grünlilie entfernt werden, so bald die Pflanze diese angesetzt hat. Auch wenn die Samen der Grünlilie nicht extrem giftig sind, sind sie der Katzengesundheit nicht zuträglich und verursachen nach dem Fressen unter anderem Durchfall.

Die Grünlilie ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze
Die Blüten der Grünlilie sollten entfernt werden, um die Samenbildung zu vermeiden.

Ansonsten ist es eine sehr schöne Zimmerpflanze, die auch im Balkonkasten oder im Kübel eine gute Figur macht. Auf der Sonneninsel Madeira (Portugal) ist die Grünlilie „Chlorophytum Comosum“ zum Beispiel auch als Bepflanzung in öffentlichen Beeten am Straßenrand zu finden. Bei kalten Temperaturen sollte die Grünlilie allerdings wieder nach drinnen geholt werden.

Ist die Grünlilie für Katzen geeignet?

Hält man sich an die folgenden Rahmenbedingungen, darf sie als Knabberpflanze zum Einsatz kommen:

  • keine Belastung der Luft durch Rauchen oder andere Schadstoffe
  • keine Düngung oder Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln
  • rechtzeitiges Entfernen der Blüten vor der Samenausbildung

Weitere Namen der Grünlilie

  • Spinnenpflanze
  • Graslilie
  • Beamtengras
  • Grüner Heinrich
  • Brautschleppe

Besondere Sorten der Grünlilie

Es gibt Sorten mit geschwungenen oder gekräuselten Blättern und auch welche mit vollständig grünen Blättern ohne Blattmaserung. Es lohnt sich im Gartencenter gelegentlich nach neuen Sorten Ausschau zu halten, um Abwechslung auf die Fensterbank zu bringen.

Kaschmirkatzenminze (Nepeta nervosa)

Die Kaschmirkatzenminze (nepeta nervosa) stelle ich hier separat vor, weil sie sich von den anderen Katzenminzesorten stark unterscheidet. Sie riecht nicht nach Minze und Blätter und Blüten sind ebenfalls nicht katzenminzetypisch.

Kaschmirminze ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Ich habe sie aus Samen gezogen, was sehr einfach war. Im ersten Sommer war ich selbst überrascht, was sich für üppige, blaue Blüten und kräftige Blätter entwickelt haben.

Außerdem ist sie selbst im Topf sehr hoch gewachsen und war vom Frühling bis zum Sommer eine echte Augenweide. Sie kann bis zu 70 cm hoch werden. Die Hummeln und Bienen haben das übrigens auch so gesehen, so dass sie bei Sonnenschein von den kleinen Pollensammlern belagert wurde. Im Winter wird die winterharte Pflanze unansehnlich und kann einfach zurück geschnitten werden.

Katzengamander (Teucrium marum)

Den Katzengamander (Teucrium marum) habe ich ebenfalls nur für meine Miezen angeschafft. Eine der wenigen Katzenpflanzen die ich nicht ganz so doll mag, da sie für meine Nase nicht so gut riecht.

Auch optisch ließ mein erster Katzengamander bei mir hier zu wünschen übrig. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er  sich mit zwei Katzenminzen den Topf teilen musste und diese ihn zu sehr bedrängt haben.

Denn er war nach zwei Jahren immer noch klein, karg und ging im Balkonkasten etwas unter. Mein zweiter Katzengamander hingegen schlägt sich deutlich besser und hat in den letzten Jahren immer sehr hübsche kleine Blüten bekommen. Es ist also auf jeden Fall einen Versuch wert den Katzengamander auf seinen Katzenbalkon aufzunehmen. Vielleicht gelingt Dir die Pflege auf Anhieb besser als mir und Deine Katzen bekommen mit dem Gamander eine neue Lieblingspflanze.

Katzengras

Das Katzengras darf natürlich unter den Katzenpflanzen nicht fehlen. Obwohl es streng genommen eher ein Sammelbegriff ist. Es gibt zahlreiche, verschiedene Gräser mit dieser Bezeichnung. Angefangen bei den weichen Sorten wie Weizenkeimgras, bis hin zu etwas knackigeren Sorten wie dem Zyperngras. Man sollte darauf achten, dass die Pflanzen nicht gespritzt sind und den Katzen eigentlich die weichen Sorten bevorzugt anbieten. Denn die knackigeren Zyperngras-Arten haben oftmals scharfe Blätter, die in Mund, Magen und Darm der Katze zu Verletzungen führen können.

Vorlieben von Katzen für besonderes Katzengras

Dennoch mögen manche Katzen anscheinend die knackigen Varianten lieber. So auch meine. Als meine Dolly mit etwa 2 Jahren eine Gras-Knabberphase hatte und ich ihr Zyperngras hingestellt habe, dauerte es nicht lange bis sie eine Magenschleimhautentzündung bekam. Die Magenschleimhautentzündung machte sich durch vermehrtes Erbrechen bemerkbar, wobei eben nicht nur Haarballen herauskamen, sondern auch ordentlich „Futter-Mansch“. Die behandelnde Tierärztin fragte direkt nach dem Graskonsum meiner Katze, so dass der Übeltäter schnell gefunden war.

Wenn man den Miezen ein Gras zum Verzehr anbietet, ist bei den knackigen Varianten wirklich Vorsicht geboten. Wenn du merkst, dass deine Mieze es zu doll mit der vegetarischen Kost treibt, solltest du den entsprechenden Topf besser aus der Reichweite deiner Katze entfernen. Es findet sich bestimmt ein Plätzchen, wo deine Katze nicht dauerhaft Zugang hat.

Katzenliegewiese

Da meine Katzen reine Wohungskatzen sind, versuche ich ihnen den Balkon und auch die Wohnung so unterhaltsam wie möglich zu gestalten. Dabei ist mir vor vielen Jahren die Idee mit der Katzenliegewiese gekommen. Damals gab es so etwas noch nicht fix und fertig zu kaufen. Außerdem kann man so eine Liegewiese auch ganz leicht selber anlegen.

Man nehme eine flache, ausreichend große Pflanzschale, Tonscherben oder andere Drainage, Blumenerde und Rasensamen. Rasensamen gibt es auch in kleinen Beuteln zum Nachsäen.

Nachdem die Wiese ordentlich gewachsen ist, kann man sie mit der Schere „mähen“ um eine schöne Liegewiese daraus zu machen. Man kann das Gras auch einfach wachsen lassen. Oder man macht beides: Einen Teil zur Liegewises mähen, den anderen Teil zum knabbern und schnuppern wachsen lassen. So ein Stück Wiese sieht toll aus und ist gerade im Sommer für die Miezen ein idealer Liegeplatz. Die Pflege ist denkbar einfach und man hat mindestens den ganzen Sommer über Freude daran. Eine ausführliche Anleitung zum Anlegen einer Katzenliegewiese findest du hier.

Kokospalme (Cocos nucifera)

Über die Kokospalme (Cocos nucifera) ist nichts bekannt, was eine Gefährdung für Katzen in der Wohnung darstellen würde. Sie gilt als ungiftig. Wie bei fast allen Dekopflanzen gilt jedoch auch hier, dass die Pflanze nicht übermäßig beknabbert werden sollte und es sich um keine Futterpflanze handelt. Ansonsten steht dem Hinstellen in der Wohnung bei dieser Pflanze nichts im Wege. Da die Kokospalme sehr feste Blätter hat, sollten Katzen (wie bei allen scharfkantigen Blättern) besser nicht daran knabbern, da sie ansonsten eine Magenschleimhautentzündung riskieren.

Lavendel (Lavandula sp.)

Erfreulicherweise gehört der Lavendel (Lavandula sp.) zu den unbedenklichen Pflanzen für Balkon und Garten, wenn es um die Katzenhaltung geht. Auch wenn er (ähnlich wie Rosmarin) aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle nicht regelmäßig beknabbert, also verzehrt werden sollte. Mein Kater Pauli hatte nach vielen Jahren des Ignorierens plötzlich einen großen Appetit auf Lavendel entwickelt. Ich habe meine Lavendelpflanzen daraufhin vom Katzenbalkon entfernt. Mittlerweile hat sich die Lage beruhigt und ich konnte einen neuen Versuch starten. Pauli schnuppert, lässt die Lavendelblüten jedoch wieder in Ruhe. Diese Geschichte zeigt sehr schön, dass Katzen ihre Vorlieben durchaus im Laufe der Zeit verändern können… Lavendel dürfte den meisten bekannt sein, aber was vielleicht eine neue Information ist: Es gibt wahnsinnig viele Sorten mit unterschiedlichen Blühzeiten, unterschiedlichen Düften und auch Farben (z.B. gibt es auch weißen Lavendel).

Dolly im Lavendelbusch
Lavendel ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Ewig habe ich gesucht bis ich endlich Informationen über die verschiedenen Lavendelarten gefunden habe. Im Gartencenter oder der Pflanzenabteilung im Baumarkt gibt es in der Regel nicht allzu viel Auswahl. Da muss man schon genau hingucken. Oder man vertraut sofort auf Shopping-Freund Nr. 1: dem Internet 😉 ich versuche aber immer so viel wie möglich vor Ort zu kaufen, da mir der Versand oft zu teuer ist und auch die Pflanzengröße in der Gärtnerei vor Ort meist ordentlicher ist. Aber für ausgefallene Pflanzen und Blumen mache ich gerne eine Ausnahme.

Hier mal ein kleiner Einblick in meine Lavendel-Sammlung:

  • Lavendel
    • Cecilia (lavandula angustiflora)
    • Hidcote Blue (lavandula angustiflora)
    • Reve de Jean-Claude (lavandula angustiflora)
    • Richard Grey (lavandula x lanata)
    • Silver Frost (lavandula augustiflora x lanata)
  • Provence Lavendel
    • Julien (lavandula x intermedia)
    • Dutch (lavandula x intermedia)
    • Sumian (lavandula x intermedia)
    • weiß blühend (lavandula x intermedia Alba)
  • Wolliger Lavendel
  • Schopflavendel (lavandua stoechas)
  • Kanarischer Lavendel
  • Einfacher weißer Lavendel
  • Speiklavendel (lavandula latifolia)
  • Zimmerlavendel
Dolly und Pauli mit Lavendel im Herbst.

Mein Tipp zur Pflege von Lavendel

Ich mache es fast immer falsch, da ich mich nicht von den Blüten trennen mag. Vor allem dann nicht, wenn auf dem Lavendel Hummeln und Bienchen sitzen. Dennoch sollte man der Pflanze zuliebe Blütenstängel nach der Blüte großzügig (!) zurückschneiden, damit der Lavendel nicht so schnell verholzt. Das Wort großzügig ist hier wirklich ernst gemeint, da Lavendel gut neu austreibt, wenn man ihn stark zurückgeschnitten hat. Bringt man es nicht über’s Herz den Lavendel regelmäßig zurückzuschneiden, wird man nicht lange Freude an der Lavendelpflanze haben. Denn die Zweige verholzen schnell und „verkahlen“ recht bald. Schließlich hat der Lavendel nur noch oberhalb ein paar klägliche Blüten, während der untere Bereich vollkommen verholzt und unansehnlich ist. So sehen immer einige meiner Lavendel aus, weil ich es eben oft nicht übers Herz bringe sie ordentlich zurückzuschneiden. Will man lange an seiner Pflanze Freude haben, sollte man den Rückschnitt unbedingt beherzigen.

Melisse (Melissa officinalis)

Ähnlich wie die Pfefferminze ist die Zitronenmelisse eine schöne, duftende Balkonpflanze, die bedenkenlos auf den Katzenbalkon gepflanzt werden kann. Ob als Teepflanze, zum anschauen oder nur zum schnuppern. Ich habe seit vielen Jahren eine ganz normale Pflanze aus der Kräuterabteilung, die jedes Jahr neu austreibt und trotz wenig Pflege blüht und gedeiht.

Auch die Melisse bietet einige Sorten mit verschiedenen Blüten- und Blattfarben:

  • Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
  • Weiße Melisse (Nepeta cataria sp. citriodora – wenn das mal nicht nach Katzenminze klingt)
  • Moldawische Melisse
  • Zitronenmelisse gelbblättrig (Melissa officinalis variegeta)
  • Kreta Melisse

Mühlenbeckie (muehlenbeckia complexa)

Die Mühlenbeckie (muehlenbeckia complexa) ist auch als Neuseeländischer Drahtwein, Kriechender Wein oder Neuseeländischer Efeu bekannt. Sie ist eine prima Zimmer-, Garten- oder Balkonpflanze im Topf.

Mühlenbeckie ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Sie sollte nur recht frostgeschützt stehen, hält dann aber auch dem Winter gut stand und kann bei Bedarf ordentlich zurück geschnitten werden.

Die Blätter gelten als ungiftig, über Beeren und Blüten der Pflanze (wenn es mal dazu kommt) gibt es offenbar keine sicheren Informationen in der Fachliteratur. Ich habe an meinem Exemplar bisher keine Blüten oder Beeren wachsen sehen, falls es einmal dazu kommen sollte, werde ich sie einfach zur Sicherheit abschneiden.

Säckelblume (Ceanothus sp.)

Auf der Suche nach einer immergrünen, winterharten und unbedenklichen Balkonpflanze bin ich doch tatsächlich fündig geworden. Die Säckelblume gilt als unbedenklich. Der amerikanische Flieder, wie die Säckelblume auch genannt wird, ist eine sehr schöne immergrüne Pflanze, die zudem von April bis Mai hübsche, blaue und duftende Blüten trägt. Demnach stellt sie schon mal eine Ausnahme meiner Faustregel zu giftigen Pflanzen dar. Aber wie heißt es so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Säckelblume ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Die Säckelblume gibt es auch als Hochstämmchen und ist für sonnige bis halbschattige Lagen geeignet. Die Pflanze blüht am einjährigen Holz und kann bei starkem Frost zurückfrieren. Also besser erst im Frühjahr zurück schneiden. Ich bin mal gespannt wie sich das Pflänzchen oder besser gesagt der kleine Strauch auf unserem Balkon so einlebt.

Die folgenden Ceanothus-Sorten sind immergrün:

  • Prostatus (kriechende Sorte)
  • Thyrsiflorus
  • Var. repens
Dolly mit Säckelblume
Die Säckelblume ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Nach dem ersten strengen Winter, der uns mit ordentlich Schnee und Minusgraden beglückt hat, muss ich eine Bilanz ziehen. Im Dezember sah der Amerikanische Flieder wie erwartet noch sehr grün aus. Nach ein paar Wochen Schnee mit Frost sind die Blätter komplett braun geworden 🙁 Übrigens: Die Säckelblume „Ceanothus delilianus“ ist laubabwerfend, also nicht immergrün.

Scheinbeere (Gaultheria procumbens)

Die Niederliegende Scheinbeere (gaultheria procumbens) ist unter verschiedenen Namen bekannt und wird oft für giftig gehalten. Vermutlich erscheint sie aufgrund der roten Beeren und des strengen Geruchs verdächtig. Desweiteren sind früher bei Menschen Vergiftungen nach der therapeutischen Einnahme des Wintergrünöls aufgetreten. Aber eben durch das konzentrierte Öl, nicht durch die Pflanze an sich, die auch als Teepflanze genutzt wurde.

Die Scheinbeere ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Sicher ist diese Zierpflanze aufgrund des enthaltenen Öls keine Katzenpflanze, an der Katzen ausgiebig knabbern sollten. Stark giftig ist sie allerdings auch nicht, so dass ich Sie als „Unbedenkliche Dekopflanze grau“ einordnen möchte.

Meine Katzen interessieren sich nicht für diese Pflanze. So dass ich sie auf dem Balkon stehen lasse, der ohnehin nur unter Aufsicht von meinen Katzen genutzt wird. Sie ist erstaunlich winterhart und gedeiht auch sehr gut im Kübel. Die Blätter verfärben sich im Herbst dunkelrot und es bilden sich leuchtend rote Früchte: die Scheinbeeren. Andere Namen für die Scheinbeere sind: Wintergrün, Creeping Wintergreen, Checkerberry, Gaulthérie du Canada. Als giftig gilt die „Gaultheria Insana“ (Pernettya furens; Hierba Loca). Also unbedingt auf den korrekten Namen bei der Pflanzenauszeichnung achten!

Veilchen (Viola sp.)

Stiefmütterchen und Hornveilchen gehören seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingspflanzen. Wen wundert es, dass auch meine Katze Dolly ganz wild darauf ist. Sie sind trotz ihrer Zartheit extrem robust und blühen nahezu das ganz Jahr hindurch, teilweise sogar im Winter.

Hornveilchen und Stiefmütterchen sind für Katzen geeignete Pflanzen

Dolly liebt es daran zu schnuppern und bedient sich gerne ausgiebig an den Blüten als Nachtisch. Am besten man sät sie selbst aus, dann hat man Gewissheit, dass keine Spritzmittel (Fungizide/Pestizide) auf den Pflanzen sind.

Ansonsten ist es notwendig eine gewisse Karenzzeit abzuwarten, bis Dünge- und Spritzmittel von der Pflanze abgebaut wurden!

Ausgefallene Hornveilchensorte "Barock"
Dolly schnuppert an Hornveilchen
Hornveilchen

Da es so ungemein viele Farbvarianten gibt, ist Abwechslung garantiert. Zuletzt habe ich eine ganz besondere Sorte mit gekräuselten Blütenblättern entdeckt. Leider nicht ganz so robust wie die übrigen, aber auf jeden Fall für eine Saison ein Hingucker. Es gibt tatsächlich vollkommen winterharte Sorten, die im Winter blühen. Aber auch die „normalen“ Sorten sind erstaunlich kältesresistent. In milden Wintern habe ich schon erlebt dass sie durchblühen.

Ich pflanze Hornveilchen auch gerne als Unterpflanzung zu den Pflanzen, die „untenrum“ etwas karg ausfallen. Also alles was kleine Stämmchen hat und noch etwas Licht und Platz im Topf bietet.

Wollziest (Stachys byzantina)

Einer meiner Lieblinge unter den Katzenpflanzen. Vielleicht kennst du diese Pflanze, so wie auch, aus deiner Kindheit. Ich hatte sie jedenfalls in meinem ersten „Kinder“-Garten stehen und nannte den Wollziest (Stachys byzantina) Hasenohr oder Kuschelpflanze, weil die gesamte Pflanze einen weichen Pelz trägt. Als ich sie irgendwann einmal im Gartencenter entdeckt habe, musste sie natürlich direkt mit auf den Balkon, obwohl es eigentlich eine Garten-/Beetpflanze ist, die sich auch gut als Bodendecker eignet.

Wollziest ist eine für Katzen geeignete Pflanze

Einmal abgesehen von den behaarten Blättern, die Katzen sicherlich nicht besonders appetitlich finden, gilt sie auch als unbedenklich und ziemlich resistent gegen alle möglichen Schädlinge. Je nach Topfgröße wird sie mehr oder weniger hoch und hat im Sommer schöne fliederfarbene Blüten.

Der Wollziest verträgt die volle Sonne und benötigt wenig Wasser. Zu viel davon nimmt er sogar übel, so dass es nicht schadet, wenn er gelegentlich austrocknet. Im Winter kann er im wahrsten Sinne des Wortes mal die Ohren hängen lassen und unansehnlich werden. Aber er kommt jedes Jahr erstaunlich zuverlässig wieder.

Wollziest im Kübel
Wollziest Blüten locken Bienen an
Wollziest zum Ende der Saison

Es gibt zahlreiche Fotos von Dolly und dem Wollziest, die mich immer in reinstes Entzücken versetzen. Die Kuschelkatze mit der Kuschelpflanze auf einem Bild 🙂 Aber ich muss dennoch zugeben, dass der Wollziest auch zu den für Katzen geeignete Pflanzen gehört, die ein wenig pflegeintensiv sind. Wenn er nämlich zum Winter hin vertrocknet, ist es recht mühsam die Blätter abzuzupfen. Jedoch treibt er im nächsten Jahr zuverlässig wieder neu aus.

Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum)

Der Zimmerbambus (Pogonatherum paniceum) ist eine sehr beliebte Katzenpflanze, die auch im bekannten schwedischen Möbelhaus sehr gut zu bekommen ist. Vermutlich weil der Zimmerbambus so schon grün und dekorativ ist, ist er auch häufig im Fernsehen bei den einschlägigen Einrichtungs- und Renovierungs-Sendungen zu sehen. Dennoch scheiden sich die Geister ein wenig, wenn es darum geht, ob man ihn wirklich zu den ungiftigen Pflanzen für Katzen zählen kann. Trotzdem wird Zimmerbambus gern als dekorative Alternative zu Katzengras aufgestellt. Viele Katzen mögen Zimmerbambus, da er knackige Blätter hat.

Zimmerbambus ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Ich persönlich habe kein Glück mit Zimmerbambus, weil ich ihn entweder ertränke oder vertrocknen lasse. Aber unsere Katzen knabbern ab und an mal daran. Wichtig beim Zimmerbambus ist, dass er vor dem Aufstellen gründlich abgewaschen werden sollte.

Darüber hinaus sollte er mindestens drei Wochen außerhalb Katzenreichweite aufgestellt werden, denn er ist in der Regel stark gespritzt. Unbehandelten Zimmerbambus zu bekommen ist so gut wie unmöglich.

Zimmerbambus ist nur bedingt für Katzen geeignet

Wie viele Pflanzen ist auch der Zimmerbambus eine nur bedingt für Katzen geeignete Pflanze. Einerseits sind die älteren Triebe recht hart. Andererseits dürfen die jungen Schösslinge (junge Triebe, Ableger) nicht zum Knabbern angeboten werden. Denn obwohl der Zimmerbambus als ungiftig gilt, haben die jungen Schösslinge einen nicht unbeachtlichen Giftanteil. Aber wie gesagt, nur die jungen Schösslinge. Ich empfehle diese Pflanze deshalb auch nur als „unbedenkliche Dekopflanze“, jedoch nicht zum regelmäßigen Beknabbern.

Achtung Verwechslungsgefahr: Der Glücksbambus (Lucky Bamboo) und Zimmerbambus sind vollkommen unterschiedliche Pflanzen. Glücksbambus wird jedoch aufgrund des Namens gern mit dem Zimmerbambus in einen Topf geworfen. Aber der Lucky Bamboo gehört zu der Drachenbaumart „Dracaena braunii (sanderiana)“ und sollte nicht als Knabberpflanze angeboten werden.

Zyperngras (Cyperus sp.)

Zyperngras (Cyperus sp.) gibt es in unterschiedlichen Formen. Giftig sind sie nicht, aber man muss unbedingt aufpassen, dass die Katzen nicht zu gerne an ihnen knabbern. Denn die Blätter sind je nach Sorte und Alter der Pflanze relativ scharfkantig. Im Zoofachhandel werden verschiedene unbehandelte Sorten als Katzengras angeboten. Aber auch hier gilt es genau hinzuschauen: Haben die Grashalme etwa kleine Widerhaken? Sind sie zu scharfkantig? Oder sind die Halme gar zu fein? Denn Zyperngras kann in Einzelfällen durchaus die Gefahr bergen in Nase und Rachen der Katze stecken zu bleiben. Die Cyperuspflanzen aus der Golli-Thek® werden aus diesem Grund als sehr junge Pflanze verkauft. Stellt man sie jedoch in die Sonne, werden die Halme sehr schnell viel zu widerspenstig. Ist dies der Fall sollte das zu fest gewordene Zyperngras den Katzen nicht mehr als Knabberpflanze angeboten werden.

Individuelle Risiken beim Anbieten von Zyperngras

Jede Katze hat eine andere Vorgehensweise wie sie an Katzengras knabbert. Es gibt Katzen, welche nur die Spitzen der Grashalme anknabbern. Aber es gibt auch Katzen, die weiter unten ansetzen und somit deutlich längere Grashalme aufnehmen. Und genau dadurch steigt sich das Risiko für Halme, die im Nasen- und Rachenraum der Katze stecken bleiben. Es liegt also an einer Kombination bestimmter Umstände: Einerseits die Beschaffenheit und der Pflegezustand der einzelnen Katzengraspflanze. Andererseits aber auch die Art und Weise wie die einzelne Katze beim Knabbern an Katzengras vorgeht und wie lang oder kurz die aufgenommen Halme sind.

Zyperngras als Katzengras ist eine bedingt für Katzen geeignete Pflanze

Der Pflegezustand der Pflanze ist entscheidend

Zyperngras ist eine schöne und dekorative Pflanze, die man nur unter Berücksichtigung der Vorlieben seiner Katzen aufstellen sollte. Knabbert die Mieze zu oft und zu ausgiebig daran, muss die Pflanze weg. Ältere Zyperngraspflanzen oder Zyperngras, welches in der Sonne aufgestellt wurde, hat besonders feste und scharfkantige Halme. Bei übermäßigem Verzehr kann es zu einer Magenschleimhautentzündung oder inneren Schnittverletzungen kommen.

Ansonsten ist es eine schöne, ungiftige Grünpflanze für die Wohnung, die für gutes Raumklima sorgt und auch im Sommer auf dem Balkon eine gute Figur macht. Die kleine Zyperngras-Sorte, das Zwerg-Zyperngras (Cyperus alternifolius Nana), scheint aufgrund der kleineren Form und den zarteren Blättern besser für Katzen geeignet zu sein. Mit etwas Glück knabbern deine Katzen gar nicht oder nur selten am Zyperngras herum. Das muss man ausprobieren. Meine älteste Katze kann dem knackigen Grün gar nicht widerstehen und nascht einfach zu viel davon. Deshalb habe ich mein Zyperngras aus den Wohnräumen verbannt, um eine weitere Magenschleimhautreizung oder -Entzündung zu verhindern.

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Wichtig!

Bitte berücksichtige bei allen Pflanzenempfehlungen auf dieser Homepage, dass jede Katze ein Individuum ist und anders auf bestimmte Substanzen und Mengen einer Substanz reagieren kann. Hat deine Katze gesundheitliche Schwierigkeiten, kann auch eine unbedenkliche Pflanze der Auslöser dafür sein. Insbesondere unersättliche Knabberkatzen (Knabberjunkies) solltest du stets im Auge behalten und die Pflanzen bei übermäßigem Verzehr wegstellen. Mit Pflanzenschutzmitteln oder anderweitig behandelte Pflanzen sollten, auch wenn sie selbst an sich ungiftig sind, nicht als Knabberpflanze angeboten werden. Achte auch auf chemisch behandelte oder giftige Schnittblumen in der Vase und auf gedüngtes Gießwasser. Zu guter letzt kommt es bei Pflanzen leicht zu Verwechslungen. Wenn du dir bei einer Pflanze nicht sicher bist, ist es besser diese aus dem Katzenumfeld zu entfernen.

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