Wow, 10 Jahre mit Dolly und ich kann es nicht fassen. Pauli ist ja auch erst vor Kurzem 9 Jahre alt geworden. Dieser Tag hat nicht weniger große Bedeutung für mich. Dennoch muss ich zugeben: Dolly war und ist nun einmal mein „erstes Kind“. Davor war es in der Wohnung ruhig, leer, fast ein wenig einsam. Ich weiß noch ganz genau wie ich die Tage vor ihrem Einzug mit Herzklopfen wach im Bett lag.

Dolly und ihr erstes Spielzeug

Ich überlegte wie es wohl sein wird, wenn demnächst nachts eine kleine Zauselkatze völlig eigenständig durch die Gegend läuft. Und dann war sie endlich da. Auf dem Foto hier, das sind tatsächlich Dolly und ich als sie etwa 16 Wochen alt war. Sie war so winzig als sie einzog, dass ich sie jeden Tag gewogen und genau kontrolliert habe, ob sie genug frisst und trinkt. Ihr Wesen hat sich übrigens in all den Jahren  kaum verändert. Sie war schon als Kitten recht unerschrocken, neugierig und dennoch vorsichtig. Und sie hatte vom ersten Tag an ein unglaubliches Vertrauen zu mir.

Klein Dolly und ich

Ich bin überglücklich, dass sie bei uns ist und ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich so viel Zeit mit ihr und Pauli verbringen kann, da Büro und Wohnen bei uns unter einem Dach stattfinden. Ich hoffe sehr, dass ihr auch Dolly noch viele, viele Jahre in meinen Büchern, auf den Internetseiten, auf der Facebook-Seite der Facebook Katzenpflanzen-Gruppe und Twitter, im Miau Katzen-Podcast, in zahlreichen Artikeln … verfolgen könnt.

Dieses Spielzeug ist noch heute in Betrieb und Dolly liebt es :-)
klein Dolly
Hier war Dolly schon seit ein paar Wochen bei mir. Aber immer noch winzig klein.
Noch etwas verschlafen: Dolly an ihrem 10. Geburtstag.

In der Einleitung meines Buchs „Schnurrifiziert – verrückt nach Katzen“ habe ich natürlich auch Dolly etwas näher vorgestellt. Nachdem ich auch Pauli’s Vorstellung zu seinem Geburtstag hier veröffentlicht habe, gibt es heute auch Dolly’s Steckbrief als Auszug aus meinem Buch. Stoßt mit uns mit einem virtuellen Glas Mausebrause an 😉 Viel Spaß beim Schmökern und einen wunderschönen Tag wünschen
Sabine, mit Pauli & Geburtstagskind Dolly

Erstes Dolly-Foto bei uns zuhause!

Auszug aus meinem Buch „Schnurrifiziert – verrückt nach Katzen: Humor ist, wenn man trotzdem schnurrt!“

Steckbrief: Dolly

Steckbrief: Dolly
Jahrgang: 2007
Abstammung: Wald-und-Wiesen-Mix
Hobbies: Gärtnern, Nachtexpeditionen

Bevor Dolly bei mir einzog, vergingen leider viel zu viele Jahre in denen ich keine Katze bei mir leben lassen konnte. Mietverträge und mein noch ach so junges Leben mit Berufsausbildung und Studium ließen meine Mutter immer wieder an mein Herz appellieren, dass noch nicht die Zeit für solch eine große Verantwortung sei. Und ich blieb vernünftig. Aber ich hatte das Glück, dass meinen Eltern ein rotgetigertes Fellbündel zulief und ich zumindest in Teilzeit die Rolle einer Ersatzkatzenmutter übernehmen konnte. Unsere große Katzenliebe Tiger. Leider schon im Katzenhimmel, aber für immer in unseren Herzen.

Nach einigen katzenlosen Jahren war es endlich soweit. Ich hatte mehrere Katzenratgeber gelesen, eine Profi-Katzensitterin in der Nähe ausfindig gemacht und wollte zum offiziellen Teil übergehen – der Katzenadoption. Nachdem sämtliche Tierheime im Umkreis nur Freigänger zur Vermittlung hatten, machte ich mich auf den Weg zu verschiedenen Züchtern, um dann schlussendlich bei einem Nichtzüchter, also von privat, eine winzige aber dafür mit viel Fell auf das doppelte aufgeplusterte kleine Dolly zu finden. Sie wäre schon 8 Wochen alt (sagte man mir) und ich könne sie auf der Stelle mitnehmen (drängte man mich). Aber ich wollte sie lieber noch bei ihrer Katzenmutter lassen. So zumindest der Plan. Der Plan erfuhr dann allerdings „aus Gründen“ eine Änderung und ich holte sie schon am Folgetag ab. Sonst wäre sie wohl woanders gelandet, da die „Züchter“ nicht besonders wählerisch mit den zukünftigen Eltern ihrer Schützlinge waren. Freilich habe ich mich erst beim Tierarzt meines Vertrauen erkundigt, ob 8 Wochen denn in diesem speziellen Fall „okay“ wären. Schließlich sollte man Katzenkinder so lange wie möglich bei ihren Müttern lassen. Das wusste ich.

Dann kam der glückliche Moment in dem Dolly mitsamt einem für sie noch riesigen Spielzeug in die Transportbox krabbelte, sich hinlegte und schlief bis sie Zuhause wieder raustapste. Rückblickend war Dolly vermutlich eher 6 als 8 Wochen und damit noch viel zu klein um von ihrer beeindruckend lässigen und eleganten Katzenmutter weggenommen zu werden. Aber alles ging gut und hätte ich sie nicht genommen, so hätte sie vermutlich der nächste Interessent geschnappt.

Eltern von Menschenkindern belächeln mich meist, wenn ich noch heute mit Tränen in den Augen von diesem Moment erzähle. Dolly ist ja „nur eine Katze“ und „bei Menschenkindern ist alles viel, viel emotionaler“. Nein!!! Ist es nicht! Kann es nicht! Denn mehr Emotion und Liebe geht beim besten Willen nicht. Aber gut, wo schnurrifiziert drauf steht ist auch schnurrifiziert drin. Ich war jedenfalls glückstaumelnd und Dolly offenbar auch, denn sie kuschelte sich nach ausgiebiger Wohnungsbesichtigung an mich und schlief erschöpft ein. Was ein Tag. Einer von mehreren schönsten Tagen in meinem Leben. Mein erstes Kind. Wow!