Das wichtigste Vorweg:
In den folgenden Interviews erfährst du was Dr. Dennis Turner, Tierärztin Sabine Schroll, Tierärztin Yvonne Lambach und Dr. Udo Gansloßer empfehlen und wie sie die Situation rund um Katzen und Corona aus fachlicher Sicht einschätzen. Das Interview mit Yvonne Lambach erläutert zudem die wissenschaftlichen Hintergründe und erklärt wie die derzeitigen Erkenntnisse bewertet werden können.
Verhaltensbiologe, Katzenexperte, mehrfacher Fachbuchautor, Privatdozent an der Universität Zürich, Lehrauftrag an der Azabu-Universität in Japan
Praxis für Katzen- und Verhaltensmedizin in Österreich, Katzenverhaltensexpertin, mehrfache Fachbuchautorin, Dozentin
Referentin, Autorin, aktives Mitglied der Deutschen Gruppe Katzenmedizin und der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft
Privatdozent für Zoologie, Referent, mehrfacher Fachbuchautor. Setzt sich aktiv für die Vermehrung und Verbreitung des Wissens über Tiere und Natur ein, um zu einem besseren Miteinander von Mensch und restlicher Natur beizutragen.
Die Podcastfolge zum Thema Desinfektion im Katzenhaushalt
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Eine Ausnahmesituation
Es ist verrückt und absolut außergewöhnlich, was wir alle in den letzten Wochen erlebt haben. In der Zeit ab den ersten Berichterstattungen über das neuartige Corona-Virus (Covid-19/SARS-CoV-2), bis zur jetzigen Ausgangssperre, hat eine Hiobsbotschaft die nächste gejagt.
Sorge um uns und unsere Lieben
Nicht nur, um uns selbst und um die uns nahestehenden Menschen. Natürlich sorgen wir uns auch um unsere Katzen! Bei aller Sorge gilt es jedoch Ruhe zu bewahren. Nicht alle Nachrichten, welche tagtäglich auf uns einprasseln, basieren auf sachlichen oder wissenschaftlichen Grundlagen. Und auch vermeintlich seriöse Quellen können ganz schnell mit einer Aussage daneben liegen. Die Gründe dafür sind vielvältig. Vom blinden Aktionismus, bis hin zu voreiligen und falschen Interpretationen der Ursprungsquellen.
Darum geht’s: Ansteckung von Katzen mit Corona (Covid-19/SARS-CoV-2)
Zuerst wurde in zahlreichen Posts und Statements, das lange Zeit bekannte „Katzen-Coronavirus“, welches für die Erkrankung FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) verantwortlich ist, mit dem neuartigen Coronavirus (Covid-19/SARS-CoV-2) schlichtweg verwechselt oder in einen Topf geschmissen. Nachdem sich diese Verwechslung (!) endlich langsam geklärt hat, haben in den letzten Tagen einige Nachrichten dafür gesorgt, dass die Angst um unsere Katzen erneut größer wurde.
Es folgten weitere Statements und Pressemitteilungen, die darüber berichtet haben, dass sich nicht nur Großkatzen, sondern auch unsere Hauskatzen mit dem neuartigen Coronavirus (Covid-19/SARS-CoV-2) infizieren können. Besonders dramatisch: In manchen Pressemitteilungen und öffentlichen Statements wurde sogar dazu geraten Freigänger-Katzen „vorsorglich“ nicht mehr nach draußen zu lassen.
Und genau eine dieser beunruhigenden Pressemitteilungen hat mich dazu veranlasst, einige Katzenexperten und -innen zu Rate zu ziehen. Denn ein plötzlicher Hausarrest für Freigänger-Katzen wäre nicht nur für unsere Katzen eine Katastrophe. Viel mehr würde dies Konsequenzen für Katze, Mensch und sogar für unsere Umwelt mit sich bringen. Der Stresspegel für die Katzen mit plötzlichem Hausarrest wäre enorm und würde sich in kürzester Zeit auf die Halter übertragen. Und das, aufgrund einer derzeit unnötigen Empfehlung, die sich in den Medien rasant verbreitet.
Beunruhigende Pressemitteilungen sorgen für Verwirrung:
Der Artikel der BBC, mit einem Statement der British Veterinary Association, erregte in Großbiritannien großes Aufsehen und sorgte dafür, dass die Telefone heiß liefen. Am 8.4.2020 wurde jedoch „zurückgerudert“ und der Artikel überarbeitet: https://www.bbc.com/news/science-environment-52204534
Gegendarstellungen zum Ausgehverbot für Freigänger-Katzen:
Die Deutsche Gruppe Katzenmedizin hat sich die Mühe gemacht, neben einem eigenen Statement vom 10.4.2020, eine englischsprachige Veröffentlichung zu übersetzen: „Freigänger-Katzen sollten weiter Zugang nach draussen haben“
https://katzenmedizin.info/katzen-und-das-neuartige-coronavirus/
Das internationale Original-Statement von International Cat Care und der International Society of Feline Medicine, kann man hier lesen: https://icatcare.org/covid-19-dont-start-keeping-your-cats-indoors/ „Therefore, it is not recommended that all cats are kept indoors.“
Auch Tierarzt Dr. Rückert hat sich die Mühe gemacht eine sachliche Gegendarstellung zu den erfolgten Hausarrest-Empfehlungen zu schreiben: „Keinen Anlass zur Sorge sollte der Freilauf von Katzen darstellen. Sperren Sie also Ihre Freigänger jetzt nicht aus Angst ein!“
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20924
Selbst das Magazin Focus hat am 7.4.2020 darauf hingewiesen, dass es NICHT notwendig ist seine Freigängerkatze einzusperren:
„Eine Katze, die Freigang gewohnt ist, lässt sich nur schwer im Haus einsperren. Das ist im Hinblick auf das Coronavirus aber auch nicht nötig. Sie dürfen Ihren Stubentiger wie gewohnt nach draußen lassen.“
https://praxistipps.focus.de/coronavirus-und-hund-katze-pferd-was-tierbesitzer-wissen-sollten_119128
Experten-Interviews rund um Katzen und Corona (Covid-19/SARS-CoV-2)
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