giftiges Jakobs-Kreuzkraut oder auch Jakobs-Greiskraut

Das Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea) ist auch unter dem Namen Jakobs-Greiskraut bekannt und stellt in erster Linie eine Vergiftungsgefahr für Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen dar. Aber es ist auch für Mensch und Katze giftig.

Blätter Jakobs-Kreuzkraut

Die Giftpflanze ist seit ein paar Jahren auf dem Vormarsch und verbreitet sich immer stärker. Gelegentlich landet sie aufgrund ihrer schönen, gelben Blüten auch in selbstgepflückten Blumensträußen.

So kann sie auch ihren Weg in den Katzenhaushalt nehmen. Aber auch durch wilde Aussaat auf dem Katzenbalkon kann sie in die Nähe deiner Katze kommen.

Auch wenn das Jakobs-Kreuzkraut in erster Linie für Pferde eine Vergiftungsgefahr darstellt, so möchte ich doch an dieser Stelle darüber informieren. Denn ich werde immer wieder auf diese Giftpflanze angesprochen, die für viele Reiter eine ernsthafte Plage darstellt. Das Jakobs-Kreuzkraut trägt den botanischen Namen Senecio jacobaea und führt bei Verzehr durch seine Pyrrolizidin-Alkaloide zu chronischen Lebervergiftungen. Auch die Milch von Kühen und Ziegen, die das Kraut gefressen haben, sogar Honig, kann die giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten. Darüber hinaus ist nicht nur die frische Pflanze giftig, auch die Aufnahme der getrockneten Pflanze führt zu Vergiftungen. Dies bedeutet, dass die Pflanze selbst in getrocknetem Zustand in Heu und Silage eine Vergiftungsgefahr für die gefütterten Tiere darstellt.

Jakobs-Kreuzkraut ist für alle Spezies stark giftig

Jakobs-Kreuzkraut gilt für alle Spezies als stark giftig und stellt das ganze Jahr über eine Gefahr dar. Jedoch enthalten insbesondere die gelben Blüten (Juni bis September) und junge Pflanzen am meisten Gift. Bei Menschen sind unter anderem Vergiftungen durch Kräuterteeaufgüsse bekannt.
Das Jakobs-Kreuzkraut ist in der blütefreien Zeit für den ungeübten Betrachter kaum sichtbar, da es im üppigen Grün der Wiese untergeht. Hier kannst Du die Blätter in der Nahaufnahme sehen.

Jakob-Kreuzkraut am Wegesrand
Jakob-Kreuzkraut ist für Katzen giftig
Blatt des Jakob-Kreuzkrauts

Auf Wikipedia findest du weitere Abbildungen dieser giftigen Pflanze.

Wie auch bei anderen Vergiftungen, kann eine Vergiftung mit Jakobs-Kreuzkraut erst viele Monate nach Aufnahme der Pflanze zum Tod durch Leberversagen führen. In akuten Vergiftungsfällen tritt der Tod durch Leberversagen innerhalb weniger Tage ein. Bei chronischer, schleichender Vergiftung treten erste Symptome nach 3-5 Tagen bis zu 6 Monaten auf. Die Prognose ist bei akuten Fällen zweifelhaft, bei chronischen Fällen schlecht bis sehr schlecht. Leider gibt es kein Antidot (Gegengift).

Was bedeutet das für deine Katze?

Ist Deine Katze eine Freigängerkatze, so wird sie vermutlich nicht ausgerechnet am Jakobs-Kreuzkraut knabbern, da sie draußen genügend attraktivere Pflanzen zum Knabbern vorfindet. Ist Deine Katze jedoch eine reine Wohnungskatze, ist Vorsicht geboten: Selbstgepflückte oder als Mitbringsel erhaltene Wildblumensträuße sollten grundsätzlich auf unbekannte und giftige Pflanzen hin untersucht werden, um ein Vergiftungsrisiko auszuschließen. Und auch unbekannte Wildpflanzen, die sich von allein im Balkonkasten ausgesät haben, sollten entfernt werden. Denn Katzen knabbern nur allzu gerne an den kleinen, unscheinbaren Halmen und Blättern, die zwischen Fliesenfugen und den liebevoll gehegten Balkonpflanzen hervorlugen.

Anlaufstellen für weitere Informationen

Hier findest Du Informationen über Verbreitung und Bekämpfung des Jakobs-Kreuzkrauts der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Zum Umgang mit Jakobs-Kreuzkraut im Zusammenhang mit der Haltung von Pferden, gibt es ein interessantes PDF des NABU e.V. Niedersachsen. Demnach stellt das Jakobs-Kreuzkraut vorwiegend im Rahmen der Winterfütterung durch getrocknete Silage ein Problem dar. Denn die Pflanze verliert in getrocknetem Zustand zwar ihren bitteren Geschmack, welcher Pferde und andere Weidetiere vom Verzehr abhalten würde, jedoch behält sie ihre Giftigkeit! Der „Befall“ von Weideflächen wird als eher harmlos eingestuft, da in der Regel genügend schmackhafte Pflanzen als Futteralternative vorhanden wären, so dass Pferde und Rinder das bittere Jakobs-Kreuzkraut meiden würden. Hier geht es zum PDF des NABU e.V.