Mein Artikel im Branchen forum Zoo & Garten 04/2011:

Beratung für Katzenhalter im ZoofachhandelKatzen gehören nach wie vor zu den beliebtesten Haustieren. Ein entsprechend großer Bedarf an kompetenter Beratung und katzengerechten Produkten ist also vorhanden.  Allerdings weisen viele Zoofachgeschäfte genau an dieser Stelle Defizite auf. Die Beratung, so fern sie überhaupt stattfindet, ist meist mangelhaft oder nutzt zumindest die gegebenen Möglichkeiten nicht aus.

Wenn man sich die Grundbedürfnisse einer Katze in punkto Katzenausstattung anschaut, ist mit wenigen Worten gesagt was wichtig ist:  Fress- und Wassernapf, Katzenklo, Streu, Kratzbaum. Und natürlich bietet der Markt eine Vielzahl von Produkten, die auf diese Bedürfnisse ausgerichtet sind. Doch in den Katzenhaushalten entstehen meist kurz nach Anschaffung der Katze die ersten Fragen. Warum nutzt meine Katze ihr Katzenklo nicht (regelmäßig)? Warum trinkt sie so wenig? Warum kratzt meine Katze am Sofa? Bis hin zum Klassiker: Die Katzentoilette stinkt, was nun?

Der gute Ruf des Fachgeschäfts eilt Ihnen voraus
Leider ist nicht jeder Katzenhalter mit dem notwendigen Interesse ausgestattet sich vor Anschaffung der Katze passende Fachlektüre zu suchen und die Bedingungen, insbesondere für die Wohnungshaltung einer Katze, im Vorfeld zu optimieren. Der erste Weg führt deshalb in der Regel in das bevorzugte Zoofachgeschäft. Das ist schon mal erfreulich. Aber die Betonung liegt auf Zoo-FACHgeschäft. Denn, das ist dem aufmerksamen Katzenhalter nicht entgangen, im Supermarkt kann man keine Beratung für Katzenprodukte erwarten. Im Fachgeschäft hingegen schon.

Verschenktes Verkaufspotenzial durch mangelhafte Beratung
Die Beratung im Fachhandel ist leider nicht so umfassend wie sie sein könnte. Beispielsweise ist der Kunde in Bezug auf die Vor- und Nachteile von Streusorten oft auf sich allein gestellt. Es werden Mini-Katzentoiletten und Kratzbäume für Katzenkinder, den Haltern ausgewachsener Main Coons empfohlen und vieles mehr, was der Katze und dem Halter das Zusammenleben unnötig schwer macht. Im schlimmsten Fall landen die Katzen dann aufgrund von selbst verursachten Problemen im Tierheim. Und das ist weder im Sinne der Katze noch kann es im Sinne der Zoofachgeschäfte sein. Denn wer keine Katze (mehr) hält, kauft ganz sicher auch keine Katzenstreu.

Durch gezielte Weiterbildung das Marketingpotenzial ausschöpfen
Abhilfe können Schulungen schaffen, die in den Unternehmen nicht nur für mehr Kompetenz, sondern auch für mehr Motivation sorgen. Denn verkaufen macht deutlich mehr Spaß, wenn man in der Lage ist die gestellten Fragen zu beantworten und die Kundenprobleme zu lösen. Zufriedene Kunden wiederum kommen wieder. Und noch besser: Sie bringen auch noch neue Kunden mit.
Die rühmlichen Ausnahmen unter den Verkäufern (und diese gibt es) dürfen sich an dieser Stelle schon jetzt über ein großes Potenzial für Kundenbindung und Mund-zu-Mund-Propaganda freuen.  Denn Kompetenz ist in diesem Fall ein ausgezeichneter Weg um Kundentreue, Verkaufssteigerung und Tierschutz gleichermaßen anzustoßen. Zu guter letzt können die gut ausgebildeten Mitarbeiter an Info-Abenden ihr Wissen an die Kunden weiter geben.  Für glückliche Katzen, zufriedene Kunden und gute Geschäfte!